Tigermücken in Dresden: Fallen und geschmierte Gullys gegen Ausbreitung

Dresden - Die Asiatische Tigermücke schwirrt in der Äußeren Neustadt umher. Damit sich der potenzielle Krankheitsüberträger nicht noch weiter ausbreitet, hat die Stadt ein Programm zur Eindämmung des Insekts im Stadtteil gestartet.

Ein Insekt, das ursprünglich in den Tropen verbreitet ist, schwirrt in der Äußeren Neustadt in Dresden umher. (Archivbild)
Ein Insekt, das ursprünglich in den Tropen verbreitet ist, schwirrt in der Äußeren Neustadt in Dresden umher. (Archivbild)  © Thomas Türpe

Laut Rathaus begann eine Fachfirma am Dienstag mit einem erweiterten Monitoring. In der Äußeren Neustadt wolle man zwölf zusätzliche BG-GAT-Fallen (Biogents Gravid Aedes Trap - Fallen, die auf Weibchen abzielen, welche auf der Suche nach einem Eiablageplatz sind; Anm. d. Red.) aufstellen, hieß es.

Die Fallen sollen dann alle vier Wochen gewartet und ausgewertet werden. Die gefangenen Mücken werden vor Ort gezählt und anschließend im Labor untersucht.

Ebenfalls im Vier-Wochen-Rhythmus werden Gullys und Abwasserschächte im öffentlichen Bereich mit einem biologischen Wirkstoff, dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI), behandelt. Dieser wirkt gezielt gegen Mückenlarven und ist für Menschen, andere Tiere und Pflanzen unbedenklich.

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Damit auch Privatgrundstücke frei von Brutstätten bleiben, wollen Fachkräfte von Tür zu Tür gehen und Anwohner informieren. Neustädter sollen nach Möglichkeit auch selbst aktiv werden.

Reinigen, Fotos machen, Mücken fangen

Die Asiatische Tigermücke, mit markanter schwarz-weißer Musterung, kann zahlreiche Infektionserreger übertragen. Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist laut Verwaltung derzeit jedoch noch gering. (Archivbild)
Die Asiatische Tigermücke, mit markanter schwarz-weißer Musterung, kann zahlreiche Infektionserreger übertragen. Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist laut Verwaltung derzeit jedoch noch gering. (Archivbild)  © Uwe Anspach/dpa

Laut Stadt sollen Anwohner darauf achten, alle stehenden Wasseransammlungen wie Gießkannen, Pflanzenuntersetzer oder Regenrinnen im Kampf gegen potenzielle Brutstätten von Tigermücken regelmäßig zu reinigen. Wassertonnen sollen nach Möglichkeit abgedeckt oder BTI-behandelt werden.

Bei Bedarf erhalten Anwohner der Albertstadt und Äußeren Neustadt zudem kostenfrei und nach kurzer Belehrung BTI-Tabletten im Stadtbezirksamt Neustadt (Hoyerswerdaer Straße 3 in 01099 Dresden).

Wer eine Tigermücke entdeckt, soll ein Foto machen und an tigermuecke@lua.sms.sachsen.de senden oder/und das Tier einfangen und an die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen (LUA), Jägerstraße 8/10, 01099 Dresden, übergeben.

Weitere Informationen gibt es unter: dresden.de/tigermuecke

Titelfoto: Fotomontage: Thomas Türpe//Uwe Anspach/dpa

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