Bahn frei! Grünes Licht für Dresdens neue Campus-Linie

Dresden - Grünes Licht für die Campuslinie, die künftig Löbtau und Strehlen über die Südvorstadt verbinden soll: Die Landesdirektion Sachsen (LDS) genehmigte am gestrigen Mittwoch den wichtigsten Bauabschnitt für Dresdens größtes Straßenbahn-Projekt! Damit kann die marode Nossener Brücke abgerissen werden.

Regina Kraushaar (59) ist die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen (LDS), die jetzt den Planfeststellungsbeschluss erteilte.
Regina Kraushaar (59) ist die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen (LDS), die jetzt den Planfeststellungsbeschluss erteilte.  © dpa/Sebastian Kahnert

Mit der "Campus-Straßenbahn" soll die häufig überfüllte Buslinie 61 entlastet werden, die auch von Studenten genutzt wird.

Die Projekt-Planungen ziehen sich durch mehrere Stadtteile, sind in vier Abschnitte geteilt. Zwei sind fertig: der Ausbau der Zentralhaltestelle Tharandter Straße in Löbtau und die Oskarstraße/Wasastraße in Strehlen.

Nun genehmigte die LDS den aufwendigsten Abschnitt: die Neubaustrecke über 1,7 Kilometer Länge zwischen der Zentralhaltestelle über die Nossener Brücke, Nürnberger Straße bis zum Nürnberger Platz.

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"Rund 10.000 Studierende und Beschäftigte der TU Dresden nutzen die Buslinie 61 täglich. Für sie heißt es bald: 'Mit der Bahn zum Campus' - und das barrierefrei, zuverlässig und komfortabel", sagt LDS-Präsidentin Regina Kraushaar (59).

"Vom Ausbauvorhaben werden Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer genauso profitieren wie die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs."

Die Campuslinie ist sein aufwendigstes Straßenbahn-Projekt: Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne).
Die Campuslinie ist sein aufwendigstes Straßenbahn-Projekt: Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne).  © Eric Münch
Blick auf die bestehende Nossener Brücke, die aus vier aufeinanderfolgenden Brücken besteht.
Blick auf die bestehende Nossener Brücke, die aus vier aufeinanderfolgenden Brücken besteht.  © Steffen Füssel
So könnte der Brücken-Neubau aussehen.
So könnte der Brücken-Neubau aussehen.  © Visualisierung: Straßen- und Tiefbauamt Dresden

Die Vorbereitungen zum Baustart laufen

Auf der neuen Nossener Brücke soll die Straßenbahn dann auf einem separaten Bereich fahren.
Auf der neuen Nossener Brücke soll die Straßenbahn dann auf einem separaten Bereich fahren.  © Visualisierung: DVB AG

Geplant ist, die Nossener Brücke, die aus vier aufeinanderfolgenden Brücken besteht, abzureißen und Ersatz durch einen neuen dreiteiligen Brückenzug mit einer separaten Straßenbahnbrücke in Mittellage zu schaffen.

Für Autos gibt es beidseitig je zwei Fahrstreifen, daneben einen 2,50 Meter breiten Radweg. Die neue Haltestelle auf der Brücke wird barrierefrei erreichbar sein mit Fußweg und Rampen zur Fabrik- sowie Zwickauer Straße.

Unterhalb der Brücke ist ein neuer S-Bahn-Haltepunkt geplant. Die Nürnberger Straße erhält ein lärmminderndes Rasengleis, das Nürnberger Ei bleibt im Wesentlichen erhalten.

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Aktuell laufen Vorbereitungsarbeiten unter der Brücke. Vorm Abriss werden noch Leitungen verlegt, unterirdisch Platz für den Neubau geschaffen.

Blick von der Brücke Richtung Nürnberger Straße und TU Dresden. Bislang fährt hier nur die oft überfüllte Buslinie 61.
Blick von der Brücke Richtung Nürnberger Straße und TU Dresden. Bislang fährt hier nur die oft überfüllte Buslinie 61.  © Steffen Füssel
Leitungen werden verlegt: Aktuell laufen Arbeiten, die den eigentlichen Bau vorbereiten.
Leitungen werden verlegt: Aktuell laufen Arbeiten, die den eigentlichen Bau vorbereiten.  © Steffen Füssel

Auch künftige Umleitungsstraßen werden ausgebaut. Das Rathaus konnte zu Kosten und möglichem Baubeginn (wohl nicht vor 2026) noch nichts sagen.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Visualisierung: DVB AG

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