Übung an der Talsperre Malter: DRK, Polizei und Bundeswehr ziehen an einem Strang
Malter - Wenn es ernst wird, muss jeder Handgriff sitzen: Am Mittwoch übte die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Talsperre Malter für den Ernstfall.
Ein Mensch treibt regungslos im Wasser. Ein Hubschrauber der Bundespolizei kreist über dem Opfer, während der Retter am Seil heruntergelassen wird: "Das sind auf der einen Seite alles Ehrenamtler, aber auf der anderen Seite ist das unsere Spezialeinheit, wenn es um Luft- und Wasserrettung geht", erklärt DRK-Sprecher Kai Kranich (43).
Zehn Wasserretter des DRK flogen gestern jeweils dreimal zum Probeeinsatz, übten zudem die Rettung vom Boot aus.
Joachim Weiß (49) ist seit über 20 Jahren als Wasserretter im Dienst, war auch bei der Hochwasser-Katastrophe 2013 im Einsatz: "Wir stehen bundesweit auf Abruf. Mensch und Maschine müssen vertraut bleiben."
Auch die Bundeswehr nahm mit einem Eurocopter und Piloten vom Fliegerhorst Holzdorf in Brandenburg an der Übung teil: "Zwar ist das nicht unser Kerngeschäft, aber hat als zivil-militärische Kooperation eine enorme Bedeutung auch zur Schulung unserer Piloten", so eine Sprecherin.
Das internationale Ausbildungszentrum für Wasserrettung des DRK Sachsen wurde 2006 an der Talsperre Malter gegründet, bietet ganzjährig Ausbildung und Training für Rettungsschwimmer sowie Wasserretter.
Titelfoto: Stefan Häßler
