Vor zehn Jahren errichtet: Unsere Waldschlößchenbrücke bleibt ein Schwarzbau!
Dresden - Im August jährt sich die Eröffnung der Waldschlößchenbrücke zum zehnten Mal. Doch auch nach einer Dekade gibt es für das Bauwerk, das Dresden den Welterbe-Titel gekostet hat, noch immer keine gültige Baugenehmigung!

Seit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2016 ist sie ein Schwarzbau. Wann sich das ändert, ist derzeit noch unklar.
Wie Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) auf eine Anfrage von Linke-Fraktions-Chef André Schollbach (44) mitteilte, sind vom Rathaus nun zumindest die Planfeststellungsunterlagen bei der zuständigen Landesdirektion Sachsen (LDS) eingereicht worden.
Am 13. Oktober habe diese die sieben Ordner umfassenden Unterlagen mit einem Umfang von mehr als 1400 Seiten sowie weitere erläuternde Berichte und Pläne mit der Bitte um Bearbeitung bekommen.
Noch bis 23. Januar können nun Einwände und Stellungnahmen zu den Unterlagen bei Stadt oder Landesdirektion vorgebracht werden. "Bisher sind bereits verschiedene Stellungnahmen eingegangen", teilt LDS-Sprecherin Linda Simon auf TAG24-Anfrage mit.
Anschließend werden alle eingegangenen Einwendungen und Stellungnahmen ausgewertet und das weitere Vorgehen festgelegt. Wie lang das dauern wird und ob danach irgendwelche Auflagen wie Begrenzungen der Geschwindigkeit, des Verkehrsvolumens oder für den Tag-Nacht-Betrieb verhängt werden, ist derzeit noch offen.


Es heißt also abwarten, wie lange die mehr als 192 Millionen Euro teure Brücke ein Schwarzbau bleiben wird.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel (2), Eric Münch