Dresden - Kurzes Schuljahr und noch engere Prüfungstermine: Im Schuljahr 2023/24 hatten es Sachsens Abiturienten so schwer wie in keinem anderen Bundesland.
Das Kind von Anke Ruby (60) fiel damals durch - vor allem, weil sie tagelang Prüfungen schreiben musste, ist die Mutter überzeugt.
Nun kämpft sie stellvertretend für mehr als 360 ebenfalls durchgerasselte Nicht-Abiturienten. Und bittet um Mithilfe.
Wie TAG24 damals berichtete, wurden im Schuljahr 2024 die Mathe-, Deutsch- und Chemie-Prüfungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen geschrieben.
Dagegen hatten über 4000 Personen eine Petition eingereicht. Doch das Kultusministerium blieb stur.
Mutter bittet nun um Mithilfe
Frau Rubys Kind besuchte ein Nossener Gymnasium, belegte dort den Chemie-Leistungskurs (Prüfung am dritten Tag) - und fiel durch.
Das wollte Mama Anke aber nicht auf sich sitzen lassen. Sie ist überzeugt: Drei Viertel aller Durchgerasselten fielen wegen der hohen Prüfungsdichte durch. Im bundesweiten Vergleich habe es nirgendwo sonst eine derartige Belastung gegeben. "Eine bundesweite Vergleichbarkeit der Abiture ist damit überhaupt nicht gegeben", sagte Anke Ruby.
Die Mutter forderte konkrete Zahlen an, die das Kultusministerium aber verweigert. Man würde schlicht keine Durchfallstatistik führen, hieß es vom Ministerium. Und weicht aus: Man könne nicht einfach von einer Schule auf alle schließen.
Seit über einem Jahr liegt nun Rubys Petition beim entsprechenden Berichterstatter im Landtag. "Das Schulamt hätte inzwischen ganz einfach die Zahlen einholen können", klagt sie. Was bislang offenbar nicht geschah.
Deshalb bittet die Mutter nun um Mithilfe. Wer selbst betroffen war oder jemanden kennt, der mit der Prüfungsdichte überfordert war, möge sich per E-Mail bei ihr melden: 2024abitur@gmail.com