Gelder fehlen: Neubau von Kita geplatzt, umgezogen werden soll trotzdem
Dresden - Die "SpielWerk"-Kita in der Südvorstadt ist bei studentischen Eltern und ihren Kindern beliebt. Eigentlich war für die Einrichtung ein vollständiger Neubau vorgesehen - dieser wird jedoch aufgrund fehlender Mittel vorerst nicht realisiert. Einen Umzug wird es trotzdem geben.

Das bisherige Gebäude ist stark verschlissen und kann nicht länger als Kita genutzt werden, erklärte Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (56, CDU) auf Nachfrage. Um den Standort vor Vandalismus zu schützen, soll das alte Haus abgerissen werden; die dafür anfallenden Kosten werden derzeit berechnet.
Rund 240.000 Euro hatte die Stadt bereits in die Planung des Ersatzneubaus investiert.
Da im aktuellen Doppelhaushalt jedoch keine ausreichenden Mittel bereitstehen, kann das Bauprojekt nicht umgesetzt werden.
Die bis zu 180 Kinder sollen dennoch umziehen - im Gespräch ist dafür ein Kita-Gebäude an der Michelangelostraße, das laut Stadtverwaltung in einem "einwandfreien baulichen Zustand" ist.
Kita "SpielWerk" soll an einen rund einen Kilometer entfernten Standort umziehen

Aus der Elternschaft kommt Kritik: "Das Geld ist ausgegeben, Familien landen in einem Provisorium, Kinder verlieren ihre gewohnte Umgebung und studierende Eltern jede Planungssicherheit", schrieb ein Betroffener, der anonym bleiben möchte, TAG24.
Während die Haushaltssperre greife, werde "nicht an Prestigeprojekten, sondern an frühkindlicher Bildung gespart". Bildungsbürgermeister Donhauser betonte hingegen, dass der Schritt unabhängig von der aktuellen Haushaltslage erforderlich sei.
Wann genau der Umzug an den rund einen Kilometer entfernten Ausweichstandort erfolgen soll, ist noch offen. Der Mietvertrag für das Haus am Beutlerpark läuft bis zum 31. Dezember 2026.
Bis dahin muss der Träger, das Studentenwerk Dresden, eine Entscheidung getroffen haben.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Ove Landgraf