Nach Klebe-Protest an Sixtinischer Madonna: Bis zu 12.000 Euro Schaden!

Dresden - Klimaaktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" haben bei ihrer Protestaktion im August in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister einen Schaden von bis zu 12.000 Euro verursacht.

Zwei Umweltaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" klebten sich im August an das berühmte Werk fest.
Zwei Umweltaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" klebten sich im August an das berühmte Werk fest.  © Sebastian Kahnert/dpa

Das berichtete die "Sächsische Zeitung" am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe. Zuvor hatte schon die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Am 23. August hatten sich eine junge Frau und ein junger Mann am Rahmen der "Sixtinischen Madonna" von Raffael - dem bekanntesten Werk der Dresdner Galerie - festgeklebt.

Später waren auch Gemälde in anderen deutschen Städten betroffen.

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Inzwischen konnten die Klebespuren von Restauratoren der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) vollständig entfernt werden. "An zwei Stellen, dort, wo die Hände klebten, wurde die Patinierung beschädigt. Es ist vorgesehen, dass diese Fehlstellen ausgebessert werden", hieß es.

Die Kosten dafür würden sich voraussichtlich auf 3000 bis 5000 Euro belaufen. "Zudem ist uns durch die Schließung der Gemäldegalerie Alte Meister ein Einnahmeverlust von 7000 Euro entstanden", wurde SKD-Sprecherin Anja Priewe zitiert.

Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen

Das Duo wurde anschließend von der Polizei mitgenommen.
Das Duo wurde anschließend von der Polizei mitgenommen.  © Roland Halkasch

Juristische Schritte seien bisher nicht eingeleitet worden, aber sowohl eine Strafanzeige als auch eine zivilrechtliche Klage in Arbeit.

"Die SKD hatten vor dem Hintergrund vergleichbarer Aktionen in anderen europäischen Museen bereits verstärkte Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen", betonte Priewe.

So sei es schon seit längerem verboten, Taschen, Mäntel und Jacken mit in die Ausstellungsräume zu nehmen. Außerdem habe man mehr Aufsichtspersonal im Sixtina-Raum in der Gemäldegalerie postiert.

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"Diese Maßnahmen werden weiterhin aufrechterhalten und durch verstärkte Kontrollen sowie durch eine kontinuierliche Sensibilisierung unseres Aufsichtspersonals unterstützt."

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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