Oh, es riecht gut: Zu Gast in der Weihnachts-Druckerei in Dresden

Dresden - Auch lang gefeierte Traditionen bleiben nicht vom technologischen Fortschritt verschont. Weihnachtsplätzchen und Baumschmuck aus Holz kommen im 4transfer Lab in der Neustadt aus dem 3-D-Drucker. Die Drucker gehören zum SAMSax Reallabor der TU Freiberg.

Marwa (12, v.l.), Lilli (12) und Antonio (12) von der Schule zur Lernförderung am Leutewitzer Park verkosten die Kekse und schauen sich den Druck mal näher an.
Marwa (12, v.l.), Lilli (12) und Antonio (12) von der Schule zur Lernförderung am Leutewitzer Park verkosten die Kekse und schauen sich den Druck mal näher an.  © Norbert Neumann

Ein besonderes Highlight: Plätzchen aus dem 3-D-Drucker. Genauer gesagt ein Teig in Form von rund fünf Zentimeter großen Tannenbäumen. Das Prozedere dauert nur wenige Minuten und schon liegt ein kleiner Tannenbaum im Drucker.

"Einige sehen schöner aus als andere", erklärt Daniela Einer (40), wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Dresden, mit einem Augenzwinkern.

Man könnte vermuten, dass zuvor in den Drucker Eier, Milch und Mehl gegeben werden und auf Knopfdruck ein fertiger Teig rauskommt. Nein, ganz so einfach ist es nicht. Den Teig mit ganz klassischen Zutaten muss man schon noch selbst machen und dann in ein Gefäß an der Seite des Druckers füllen.

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Verkostet wurden die fertigen Leckereien von Kindern, und denen schien es zu schmecken - es wurde mehr als nur einmal in die Keksdose gegriffen.

Kinder dürfen Baumschmuck nach ihren Wünschen an der Bastelstation verzieren

Daniela Einer (40) von der TU Dresden zeigt den Kindern, wie der 3-D-Drucker aus Holzresten schönen Baumschmuck zaubert.
Daniela Einer (40) von der TU Dresden zeigt den Kindern, wie der 3-D-Drucker aus Holzresten schönen Baumschmuck zaubert.  © Norbert Neumann
Klein, aber fein ist der nachhaltige Baumschmuck.
Klein, aber fein ist der nachhaltige Baumschmuck.  © Norbert Neumann
Standortleiterin Anja Solf-Hofbauer (42) ist mittlerweile schon seit zwei Jahren Teil des Projekts.
Standortleiterin Anja Solf-Hofbauer (42) ist mittlerweile schon seit zwei Jahren Teil des Projekts.  © Norbert Neumann

Das Material für den hölzernen Baumschmuck aus dem 3-D-Drucker stammt aus Reststoffen, die in einer Theaterschreinerei angefallen sind.

Im Anschluss an eine kleine Vorführung durften die Kinder den gedruckten Baumschmuck nach ihren Wünschen an der Bastelstation verzieren und mit nach Hause nehmen.

Knapp 200 Kinder im Alter zwischen 7 und 14 Jahren waren eingeladen, die Welt der nachhaltigen Ressourcen zu entdecken.

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"Die Kinder haben gelernt, wie das Wiederverwerten in einem großen Maßstab in der Industrie funktioniert", sagt Standortleiterin Anja Solf-Hofbauer (42). Die Veranstaltung war Teil des Hechtviertel-Adventskalenders, einer Stadtteilinitiative.

Titelfoto: Norbert Neumann

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