Pfingst-Sturm sorgt für Zerstörung: Alte Eiche am Fetscherplatz beschädigt

Dresden - Sie ist beinahe so was wie ein Wahrzeichen vom Dresdner Fetscherplatz. Doch beim Unwetter über Pfingsten krachte ein starker Ast der betagten Eiche ab. Und sorgte auch für Schäden am Dach des benachbarten Imbissladens.

Ein Sturmschaden ließ zu Pfingsten einen schweren Ast der alten Eiche abstürzen. Der Baum am Fetscherplatz ist seit 40 Jahren ein Naturdenkmal.
Ein Sturmschaden ließ zu Pfingsten einen schweren Ast der alten Eiche abstürzen. Der Baum am Fetscherplatz ist seit 40 Jahren ein Naturdenkmal.  © Norbert Neumann

Eigentlich in Nordamerika beheimatet, hat die Leierblättrige Eiche ihre Wurzeln um 1900 in Johannstadt geschlagen.

Könnten Bäume sprechen, hätte diese Dame also einiges zu erzählen. Sie überstand nicht nur die Bombenangriffe vor 80 Jahren nahezu schadlos ... Durchschnittlich wird die Krone dieser Art ungefähr bis zu 15 Meter breit und ist demnach eine kleinere Baumart. Mit einem Kronendurchmesser von etwa 25 Metern hat sie allerdings das Gegenteil bewiesen.

Deshalb wurde die grüne Riesin im Januar 1985 auch als Naturdenkmal anerkannt. "Diese Bäume stehen unter besonderem Schutz und werden regelmäßig auf ihre Standsicherheit und mögliche Schädigungen begutachtet", erklärt die Stadt dazu.

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Dass nun ein Ast vom Hauptstamm abbrach, konnte laut Stadt trotzdem nicht vermieden werden: "Astabbrüche, insbesondere infolge außergewöhnlicher Witterungsereignisse, sind nie ganz auszuschließen."

Stadt kämpft um grünen Riesen

Arbeiter rückten der Eiche zur Schadensbeseitigung zu Leibe. Der frühere Fürstenplatz war schon immer von Bäumen umsäumt.
Arbeiter rückten der Eiche zur Schadensbeseitigung zu Leibe. Der frühere Fürstenplatz war schon immer von Bäumen umsäumt.  © Norbert Neumann

Nachdem zunächst Nachschnittarbeiten vom Baumpflegedienst Rotzsch erledigt wurden, konnte man schon Stunden später wieder an der Eiche entlangschlendern.

"Es waren bereits Sicherungssysteme drin, deshalb wurde Schlimmeres verhindert. Baumpflegerisch muss die alte Eiche trotzdem nachbehandelt werden, denn durch ein Loch in der Baumkrone ist die Belastung des Windes nun eine andere", erklärt Baumkletterer Maximilian Becker (37).

Die Stadt gibt den großen grünen Riesen nicht auf: "Nach aktuellem Stand ist von einem Erhalt des Baumes auszugehen, dies kann aber erst nach der Begutachtung entschieden werden."

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann

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