Dresden - Anders als in Leipzig gibt es in Dresden bislang keine Umweltzone für Autofahrer. Das könnte sich mit Blick auf Pläne der Europäischen Union (EU) ändern, sagt das Dresdner Umweltamt.

Denn Vertreter von Europaparlament und den 27 EU-Staaten haben sich im Dezember auf die neue Schadstoffnorm "Euro 7" geeinigt. Die soll neben strengeren Abgasvorschriften auch Grenzwerte für Brems- und Reifenabrieb enthalten.

Dürfen ältere Dresdner Fahrzeugmodelle also bald nicht mehr durch die Südvorstadt oder Neustadt fahren?

"Ob dann gegebenenfalls eine Umweltzone als eine Maßnahme benötigt werden würde, werden lufthygienische Analysen zeigen", sagt René Herold (44), Leiter des Dresdner Umweltamtes, mit Blick auf die Pläne aus Brüssel.

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Bislang war die Einrichtung einer solchen Zone in Dresden auch deshalb nicht notwendig, weil sich Stadt und Wirtschaft über einen sogenannten Luftreinhalteplan auf die Reduzierung von Schadstoffemissionen verständigten.

Seit 2017 werden nach Angaben der Verwaltung selbst an der am stärksten mit Stickstoffdioxid und Feinstaub belasteten Verkehrsstelle, der Bergstraße, die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten.

Indes gibt es in Dresdens Schwesterstadt Leipzig die Umweltzone seit 2011. Sie deckt rund zwei Drittel des Stadtgebietes ab.

Laut Sächsischem Umweltministerium hat sich die örtliche Menge der Feinstaubpartikel (30 bis 200 Nanometer groß) innerhalb von nur sechs Jahren um etwa drei Viertel und die der Ruß-Partikel um etwa zwei Drittel verringert.

Die Reduzierung der Stickstoffdioxidbelastung blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.