Hoher Krankenstand, aber warum? Jetzt spricht die Umweltbürgermeisterin
Dresden - Der Krankenstand in der Dresdner Stadtverwaltung ist relativ hoch - und im Geschäftsbereich von Eva Jähnigen (60, Grüne) ganz besonders. Woran das liegt? Jetzt spricht die Umweltbürgermeisterin!
Nach städtischen Zahlen lag der Krankenstand im Geschäftsbereich Umwelt und Klima, Recht und Ordnung, den Jähnigen leitet, zuletzt bei gut neun Prozent. Das ergibt 27,5 Krankheitstage pro Person.
In anderen Geschäftsbereichen und Ämtern waren es teils viel weniger Tage. Sind Mitarbeiter in Ordnungs- oder Umweltamt vielleicht besonders wehleidig? Mitnichten, sagt Jähnigen und springt für ihre Leute in die Bresche: "In meinem Geschäftsbereich arbeiten knapp tausend Köpfe, davon etwa 330 körperlich als Hausmeister, Straßenwärter oder Gärtner", erklärt sie. "Die, die körperlich hart arbeiten müssen, haben natürlich höhere Krankenstände."
Sie seien bei Wind und Wetter draußen unterwegs, müssten mit schweren Maschinen umgehen, hätten Arbeitsunfälle oder andere Körperschäden.
Etwa bei Straßenflickerei, Baumpflege oder aktuell im Winterdienst.
Eva Jähnigen: Im Freien arbeitende Mitarbeiter "wirken sich auf Gesamtwert aus"
Zugeordnet sind diese 330 Arbeiter nicht dem Umweltamt, sondern dem "Regiebetrieb Technische Dienstleistungen" (insgesamt 380 Mitarbeiter). Dieser ist eben auch an Jähnigens Geschäftsbereich angegliedert.
Laut Bürgermeisterin habe es hier zuletzt sogar 40 Krankheitstage pro Person gegeben - was die Zahlen insgesamt nach oben verzerre.
"Im Umweltamt zum Beispiel waren es nur 22 Krankheitstage, ebenso in anderen Ämtern in meinem Bereich. Die Krankenstände der Mitarbeiter, die im Freien arbeiten, wirken sich natürlich auf den Gesamtwert aus", sagt Jähnigen.
Titelfoto: Montage: Arno Burgi/dpa, Thomas Türpe
