Kampf gegen Wärme: Dresden präsentiert Deutschlands erstes Hitze-Handbuch

Dresden - Hitze-Alarm in Dresden! Bis 2050 soll es in der Stadt laut Prognose nochmal rund 2,6 Grad wärmer werden. Das wird vor allem die älteren Bewohner belasten. Das Rathaus startet mit Deutschlands erstem "Hitze-Handbuch" jetzt eine Aufklärungskampagne.

Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (46, Linke) stellte das neue "Hitze-Handbuch" vor.
Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (46, Linke) stellte das neue "Hitze-Handbuch" vor.  © Thomas Türpe

123.000 Dresdner sind mindestens 65 Jahre alt, zählen damit zu der Gruppe, der die zunehmende Hitze und Trockenheit besonders stark zusetzen wird. Weiter ist mit zunehmenden Allergiebelastungen, Antibiotika-Resistenzen, Infektionskrankheiten und Hautkrebs zu rechnen.

"Der Klimawandel beeinflusst auch unsere Gesundheit", warnt Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (46, Linke).

Bereits seit 2017 arbeitet das Rathaus mit dem Leibnitz-Institut und weiteren Partnern zusammen, untersucht, wie Stadtviertel und Gebäude besser an die Hitze angepasst werden können. In Gorbitz wurden dabei Häuser auch mit neuen Lüftungsanlagen und Außenjalousien ausgestattet.

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Dazu wurden 90 Einrichtungen (Seniorentreffs, Pflegeheime etc.) und Bewohner über den Umgang mit Hitze und richtiges Lüften (komplette Nacht mit Durchzug) aufgeklärt. So konnten die Temperaturen in den Räumen merklich gesenkt werden.

Gegen die Hitze: Auch dieses Wohnhaus in Gorbitz wurde mit neuer Lüftungsanlage und Außenjalousien ausgestattet, die Ergebnisse untersucht.
Gegen die Hitze: Auch dieses Wohnhaus in Gorbitz wurde mit neuer Lüftungsanlage und Außenjalousien ausgestattet, die Ergebnisse untersucht.  © Thomas Türpe

All das wurde im bundesweit ersten "Hitze-Handbuch" festgehalten, das die Stadt am heutigen Donnerstag veröffentlichte. Es wird nun an Seniorenheime und Co. verteilt, die ihre Bewohner weiter aufklären sollen.

Bis Sommer 2025 soll dann ein stadtweiter "Hitzeaktionsplan" erarbeitet werden. Der soll auch Hitze-Inseln zeigen, die besonders in der Altstadt, aber auch in Pieschen (viele versiegelte Flächen) auftreten.

Titelfoto: Fotomontage: Thomas Türpe//Thomas Türpe

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