Dresden prüft mehr "Tempo 30"-Strecken auf Hauptstraßen

Dresden - Lärm kann krank machen, darüber war sich der Stadtrat einig. Wie man aber damit umgehen soll, darüber gab es Streit. Insbesondere bei der Frage, ob es mehr "Tempo 30"-Abschnitte auf Hauptstraßen geben soll, um den Lärm durch Fahrzeuge zu reduzieren.

Um die Anwohner vor Lärm zu schützen, könnte bald auch auf der Hansastraße zwischen Großenhainer- und Conradstraße Tempo 30 eingeführt werden.  © Petra Hornig

Mit dem "Masterplan Lärmminderung", der aufgrund einer EU-Verordnung 2021 ins Leben gerufen wurde, will die Verwaltung auch den Krach auf Dresdens Straßen dämpfen.

Da die Kassen knapp sind, meist wenig Geld für Asphalt-Sanierungen fließt, will die Verwaltung auch prüfen, ob "Tempo 30" als schnelle und vor allem günstige Maßnahme möglich ist.

Etwa auf der Hansastraße zwischen Großenhainer- und Conradstraße. Weitere 104 Straßen hat die Verwaltung im Blick.

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"Es geht um Gesundheitsschutz", so Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne). Man wolle nicht ganze Straßen flächendeckend stilllegen, sondern "maßvoll und vorsichtig vorgehen".

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Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne).  © Holm Helis

Die CDU wollte erreichen, dass der Stadtrat über konkrete Umsetzungen von Tempo 30-Zonen auf Hauptverkehrsstraßen entscheiden soll, was laut Jähnigen allerdings mit der Zuständigkeit der Verwaltung kollidiere. Letztlich machte eine Mehrheit den Weg frei fürs Rathaus, segnete den neuen Masterplan ab.

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