Dresden - Lärm kann krank machen, darüber war sich der Stadtrat einig. Wie man aber damit umgehen soll, darüber gab es Streit. Insbesondere bei der Frage, ob es mehr "Tempo 30"-Abschnitte auf Hauptstraßen geben soll, um den Lärm durch Fahrzeuge zu reduzieren.
Mit dem "Masterplan Lärmminderung", der aufgrund einer EU-Verordnung 2021 ins Leben gerufen wurde, will die Verwaltung auch den Krach auf Dresdens Straßen dämpfen.
Da die Kassen knapp sind, meist wenig Geld für Asphalt-Sanierungen fließt, will die Verwaltung auch prüfen, ob "Tempo 30" als schnelle und vor allem günstige Maßnahme möglich ist.
Etwa auf der Hansastraße zwischen Großenhainer- und Conradstraße. Weitere 104 Straßen hat die Verwaltung im Blick.
"Es geht um Gesundheitsschutz", so Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne). Man wolle nicht ganze Straßen flächendeckend stilllegen, sondern "maßvoll und vorsichtig vorgehen".
Die CDU wollte erreichen, dass der Stadtrat über konkrete Umsetzungen von Tempo 30-Zonen auf Hauptverkehrsstraßen entscheiden soll, was laut Jähnigen allerdings mit der Zuständigkeit der Verwaltung kollidiere. Letztlich machte eine Mehrheit den Weg frei fürs Rathaus, segnete den neuen Masterplan ab.