Jugendhilfe bleibt in Dresden von Spar-Diktat verschont

Dresden - Es geht um Millionen: Im September kündigte die Stadtverwaltung eine Haushaltssperre für das Jahr 2026 an. Ein wichtiger Bereich wird offenbar von den Kürzungen ausgenommen.

Monatelang war von Trägern befürchtet worden, dass die Stadt im kommenden Jahr auch bei der Jugendhilfe sparen möchte.
Monatelang war von Trägern befürchtet worden, dass die Stadt im kommenden Jahr auch bei der Jugendhilfe sparen möchte.  © IMAGO/Funke Foto Services

Zahlreiche Sozial- und Kulturträger fürchten wegen der Sperre eine Kürzung ihrer Budgets um 25 Prozent.

Die Jugendhilfe fällt jedoch nicht unter die Sparmaßnahmen, wie das Jugendamt nun Mitgliedern des Stadtrates im Fachausschuss mitteilte.

Die Jugendhilfe sei eine "Pflichtleistung im Ermessen" und liege damit nicht in direkter Zuständigkeit von OB Dirk Hilbert (54, FDP), sondern beim Jugendamt, berichteten Ratspolitikerinnen von Grünen-, SPD- und PVP-Fraktion.

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"Mit dieser Nachricht erhalten die Träger der Jugendhilfe endlich schwarz auf weiß Planungssicherheit für ihre so wichtigen Angebote", freut sich auch Jessica Roitzsch (39, Volt), jugendpolitische Sprecherin bei der PVP-Kooperation.

Stadträtin Jessica Roitzsch (39, Volt) von der PVP-Fraktion.
Stadträtin Jessica Roitzsch (39, Volt) von der PVP-Fraktion.  © Thomas Türpe

"Was wir uns jedoch bewusst machen müssen: Diese Sicherheit gilt erst einmal nur für den Doppelhaushalt 2025/26. Dann beginnt der politische Kampf um die Dresdner Jugendhilfe erneut."

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Funke Foto Services, Thomas Türpe

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