Louisenstraße wird zu grüner Flaniermeile: Für neues Konzept sollen Dutzende Parkplätze weichen

Dresden - Weniger Autos, mehr Grün: Seit 2019 existieren ein Ratsbeschluss und ein Planungsauftrag für die Umgestaltung der Louisenstraße in der Neustadt. 2026, also sieben Jahre später, möchte die Verwaltung nun die entscheidende Testphase einleiten.

Derzeit noch in Weihnachtsstimmung: Die Louisenstraße wird ab Frühjahr 2026 testweise umgestaltet.
Derzeit noch in Weihnachtsstimmung: Die Louisenstraße wird ab Frühjahr 2026 testweise umgestaltet.  © Norbert Neumann

Sie soll im Frühjahr beginnen und in mehreren Stufen erfolgen. Der Kernbereich liegt zwischen der Görlitzer und der Alaunstraße. Dort sollen eine Reihe von temporären Pflanzenbeeten und – ab Herbst – permanenten Straßenbäumen aufgestellt sowie Sitzbänke (Parklets) am Straßenrand eingeordnet werden.

Dafür entfallen wohl zwei Dutzend Parkplätze. Vertreter der Verwaltung stellten den Mitgliedern des Stadtbezirksbeirats Neustadt Anfang der Woche das aktuelle Konzept vor.

In mehreren Beteiligungsformaten brachten Anwohner ihre Vorstellungen für die Straßenraumgestaltung ein.

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Stadtbezirksbeirat Christian Demuth (53, SPD) sagte am Mittwoch zu TAG24: "Ich bin froh, dass es bald losgeht. Im Sommer wird mehr Aufenthaltsfläche im Freien geschaffen – das ist gerade für junge Leute attraktiv."

Stadträtin Ulrike Caspary (55, Grüne) ist gespannt auf das neue Ampelsystem.
Stadträtin Ulrike Caspary (55, Grüne) ist gespannt auf das neue Ampelsystem.  © Steffen Füssel
SPD-Stadtbezirksbeirat Christian Demuth (53, SPD) befürwortet die Aufwertung des Straßenzugs.
SPD-Stadtbezirksbeirat Christian Demuth (53, SPD) befürwortet die Aufwertung des Straßenzugs.  © Norbert Neumann
Parklets wird es bald häufiger in der Neustadt zu sehen geben.
Parklets wird es bald häufiger in der Neustadt zu sehen geben.  © wikimedia

Gesamtkosten aller Maßnahmen betragen rund 250.000 Euro

Mehr Aufenthaltsqualität im Freien könnte auch für Gewerbetreibende positive Folgen haben, sagen Befürworter des Konzepts.
Mehr Aufenthaltsqualität im Freien könnte auch für Gewerbetreibende positive Folgen haben, sagen Befürworter des Konzepts.  © Ove Landgraf

Eine ernsthafte Konkurrenz für die Gewerbetreibenden vor Ort sieht er nicht. "Die Verwaltung hat bei der Auswahl der Standorte für die Sitzgelegenheiten auf eine faire Anordnung geachtet."

Stadträtin Ulrike Caspary (55, Grüne) erklärte: "Besonders spannend finde ich die erste Einführung einer Diagonalgrün-Ampel in Dresden an der Kreuzung Louisenstraße/Bautzner-/Rothenburger Straße."

Dabei schalten die Ampeln für Fußgänger auf allen Seiten gleichzeitig auf Grün. Menschen müssen dann nicht mehr zweimal an der Ampel stehen, sondern können bei Grün direkt diagonal die Kreuzung queren.

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Die Gesamtkosten aller Maßnahmen betragen rund 250.000 Euro. Davon entfallen knapp 60 Prozent auf die Baumpflanzungen. Das Geld stammt von der Stadt, dem Stadtbezirk Neustadt und voraussichtlich aus Fördermitteln des Freistaats.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Norbert Neumann, Norbert Neumann

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