Radler-Verwirrung am Blauen Wunder: Totalverbot oder nicht?

Dresden - Schon vor der Sanierung war das Blaue Wunder für viele Radler ein rotes Tuch. Denn das Befahren der Fahrbahn ist wegen der Enge und der vielen Autos gefährlich, der Gehweg tabu. Die kürzlich begonnenen Bauarbeiten haben die Situation aus Sicht des Radlerclubs ADFC jedoch noch verschlimmert.

Das Verbotsschild am Blauen Wunder verwirrt so manchen Radler.
Das Verbotsschild am Blauen Wunder verwirrt so manchen Radler.  © Norbert Neumann

Um klarzumachen, dass Radfahrer trotz der Bauarbeiten nicht auf dem Gehweg fahren dürfen, sondern auf der Fahrbahn bleiben müssen (auf der sie von Autos eigentlich nicht überholt werden dürfen), hat das Rathaus Verbotsschilder aufgestellt. Allerdings sorgen die für Verwirrung.

"Viele Passanten interpretieren die aktuelle Beschilderung als Totalverbot für den Radverkehr auf der Brücke. Es wurden schon Gruppen von Radtouristen beobachtet, die - konfrontiert mit einem vermeintlichen Fahrverbot - im fließenden Verkehr stehen blieben und die Fahrbahn verließen, indem sie ihre Fahrräder über den hohen Bordstein hievten", sagt Nils Larsen (37) vom ADFC.

Der Fahrradclub fordert deshalb, die Schilder auszutauschen, Tempo 20 anzuordnen sowie Radpiktogramme auf die Fahrbahnen aufzubringen.

Titelfoto: Norbert Neumann

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