Sachsens Landtag muss Passanten warnen: Vorsicht - Krähen im Angriffsmodus!

Dresden - Achtung, in Dresden flattern in diesen Wochen wieder aggressive Krähen herum. Vorm Landtag warnen jetzt auch Schilder vor "Vogelattacken" - tatsächlich gab es bereits Angriffe auf Passanten.

Die Krähen fliegen zwischen den Bäumen am Landtag umher, wo sie auch ihren Nachwuchs aufziehen.
Die Krähen fliegen zwischen den Bäumen am Landtag umher, wo sie auch ihren Nachwuchs aufziehen.  © Steffen Füssel

Grund für das Verhalten der Krähen ist ihr Nachwuchs. Vor allem nach dem Schlüpfen ab Mitte Mai sind die Krähen laut Experten durchaus angriffslustig, insbesondere wenn ihre Jungen ausfliegen und dabei auch mal auf dem Boden oder im Gebüsch landen.

"Die Krähen haben Jungtiere in den Bäumen rund um das Landtagsgebäude. Es gab auch in diesem Jahr schon einige Attacken auf Menschen, dabei gab es aber nach unserer Kenntnis keine Verletzungen", sagt der stellvertretende Landtags-Sprecher Christian Schulze (41).

Vor zwei Jahren musste eine Frau (39) hier mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus behandelt werden: Zeugen hatten beobachtet, wie Krähen ihr mehrfach auf den Kopf hackten.

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Grundsätzlich greifen die Tiere aber eher Bussarde und Falken an, die es tatsächlich auf den Nachwuchs abgesehen haben.

Krähen-"Spuk" endet wohl erst im Juli

So warnt der Landtag Passanten an der Devrientstraße vor den aggressiven Krähen.
So warnt der Landtag Passanten an der Devrientstraße vor den aggressiven Krähen.  © Steffen Füssel

Auch die Stadt warnte vor den Tieren. So gab es etwa 2020 Angriffe auf der Hauptstraße am Goldenen Reiter. Aktuell sind dem Rathaus keine weiteren Fälle bekannt.

Im Falle eines Angriffs wird empfohlen, einen Arm zu heben, um das Tier vom Kopf wegzulenken, der als höchster Punkt beim Menschen bevorzugtes Ziel ist. Provoziert können sich die Krähen auch von Joggern fühlen.

Der Krähen-"Spuk" endet in der Regel im Juli, wenn die Jungvögel das Fliegen erlernt haben. Zum eigenen Schutz sollten bis dahin bekannte oder sichtbare Nistplätze gemieden werden.

Titelfoto: Bildmontage: Steffel Füssel (2)

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