Tausende Unterschriften gegen das Radweg-Experiment am Blauen Wunder

Dresden - Mit zunehmender Dauer des Verkehrsversuchs am Blauen Wunder wächst auch der Protest. Nun flattern sogar erste Petitionen gegen das Experiment von Bürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne), der am Montag eine Morddrohung erhielt, auf die Schreibtische im Rathaus.

Das Rathaus wird sich wohl schon bald mit dem neuen Radstreifen am Blauen Wunder befassen müssen, selbst wenn der Verkehrsversuch noch eine ganze Weile läuft.
Das Rathaus wird sich wohl schon bald mit dem neuen Radstreifen am Blauen Wunder befassen müssen, selbst wenn der Verkehrsversuch noch eine ganze Weile läuft.  © Eric Münch

Eine davon kommt aus dem Schönfelder Hochland. "Der Baubürgermeister und der OB wollen mit dem Kopf durch die Wand", sagt Felix Stübner (34), CDU-Vorsitzender in der Ortschaft, gegenüber TAG24. "Die vielen Pendler aus dem Hochland kommen zu spät zur Schule oder zur Arbeit", begründet er die von ihm eingereichte Petition.

Die läuft zwei Wochen und hat zum Ziel, den Versuch vorzeitig abzubrechen. Bis zum Donnerstagnachmittag unterschrieben mehr als 780 Menschen.

Doch Lokalpolitiker Stübner ist mit seiner Initiative nicht allein. Eine Petentin mit dem Namen Barbara Schulze sammelt ebenfalls Unterschriften.

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Sie fordert die "unverzügliche Aufhebung der künstlichen Verkehrsbehinderung am Blauen Wunder", macht dabei auch auf die aus ihrer Sicht hohe Abgasbelastung der angrenzenden Wohnungen in Loschwitz aufmerksam.

Bisher zählt diese Petition fast 4000 Unterschriften.

Nach Abschluss der Sammlungen muss sich die Verwaltung mit den Einreichungen beschäftigen.

Titelfoto: Eric Münch

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