Zuspruch für "Heibo"-Aktivisten wächst: "Wenn nicht durch Politik, dann durch uns alle gemeinsam!"

Ottendorf-Okrilla - Der Protest gegen die Rodung einer Waldfläche nördlich von Dresden zugunsten des Kiesabbaus erhält immer mehr Beistand. Nach Vertretern von Umweltverbänden, der Grünen Jugend und der Linken sicherte auch die Piratenpartei den Aktivisten vom Camp "Heibo" - benannt nach dem betroffenen Waldstück Heidebogen - ihre Unterstützung zu.

Die Klimaaktivisten im besetzten "Heibo" fordern "Wald statt Kies". Bei ihrem Protest erhalten sie dabei weiteren Zuspruch seitens der Dresdner Piratenpartei.
Die Klimaaktivisten im besetzten "Heibo" fordern "Wald statt Kies". Bei ihrem Protest erhalten sie dabei weiteren Zuspruch seitens der Dresdner Piratenpartei.  © Matthias Rietschel/dpa

"Klimaschutz ist kein Verbrechen und es ist an der Zeit, die Ziele, die wir uns als Menschheit selbst gegeben haben, konsequent umzusetzen", erklärten die Dresdner Piraten.

Eine gewaltsame Räumung des Heidebogens müsse gestoppt werden. "Wenn nicht durch die Politik, dann durch uns alle gemeinsam", hieß es.

Das Unternehmen KBO in Ottendorf-Okrilla will in der Region weiter Kies abbauen und besitzt dafür die Genehmigung. Eine Bürgerinitiative macht seit 20 Jahren dagegen mobil, seit eineinhalb Jahren halten Umweltaktivisten ein nun von der Abholzung betroffenes Waldstück besetzt.

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Sie haben dort gut ein Dutzend Baumhäuser errichtet und harren auch bei Kälte und Nässe aus. Nun droht dem Camp die Räumung.

Das Umweltministerium und das Wirtschaftsministerium in Dresden verweisen auf die bestehende Rechtslage.

Das Umweltressort hält zudem den Kiesabbau mit dem Schutz nahe gelegener Moore für vereinbar. Die Flächen sollen nach dem Kiesabbau wieder aufgeforstet werden.

Titelfoto: Matthias Rietschel/dpa

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