Polizei-Kontrolle am Dresdner Elberadweg: Raser besonders im Visier
Dresden - Temperaturen über 20 Grad, strahlender Sonnenschein: Das lockte am Samstag viele Dresdner auf's Rad und mit diesem auf den Elberadweg. Da es dort immer wieder zu Konflikten mit Fußgängern kommt, war diesmal auch die Polizei im Rahmen der Aktion "Respekt durch Rücksicht" vor Ort.
Manchmal ist das Trödlerglück buchstäblich zu groß: "Ein Radfahrer kam hier mit einem großen Bild unter dem Arm vorbeigefahren", sagt Polizeikommissarin Franzi Winter (27) am Johannstädter Fährgarten.
"Dadurch hatte er nur eine Hand am Lenker, wodurch er nicht richtig ohne zu verreißen bremsen kann. Das ist so nicht zulässig, wir haben ihn mündlich verwarnt."
Noch ein weiterer Radler kam mit zu großer Beute vom Trödelmarkt vorbei. Schwerpunkt der Kontrollen lag aber auf Radlern, die ziemlich schnell an dem stark besuchten Biergarten vorbeifuhren.
19 davon wurden kontrolliert, der überwiegende Teil war ordnungsgemäß unterwegs.
Kontrolle der Rahmennummern blieb ohne Auffälligkeiten
Die Polizeikommissarin bewertet die Reaktionen durchwachsen: "Manche haben sich gefreut, dass wir hier kontrollieren, besonders Fußgänger", sagt sie.
"Einige zeigten aber auch Unverständnis. Oft hören wir 'Warum gerade ich?' oder dass wir uns lieber um ganz andere Sachen kümmern sollten. Ich sage dann oft, es sterben immer noch mehr Menschen an kleinen Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr als durch Mord und Totschlag."
Ordnungswidrigkeiten gab es bei Dresdnern am Nachmittag recht wenig: Vier Radler telefonierten verbotenerweise, alle elf kontrollierten Rahmennummern waren nicht zur Fahndung ausgeschrieben. Dafür versuchten fünf Autofahrer vom Käthe-Kollwitz-Ufer aus auf den Elberadweg zu kommen.
Jeden von ihnen erwartet ein Bußgeld von 50 Euro.
Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)