Semesterkosten explodieren: Studenten gehen auf die Barrikaden

Von Jakob Anders

Dresden - Mensa marode, aber teurer, Wohnheimmiete und Semesterbeiträge steigen, aber zukünftige Projekte sind unmöglich geworden.

Gegen Kürzungen, für Förderung: Studi-Demo in Dresden.
Gegen Kürzungen, für Förderung: Studi-Demo in Dresden.  © Erik Töpfer

Studenten der TU Dresden ließen heute die Vorlesung ausfallen und versammelten sich vor dem Campus am Fritz-Förster-Platz zur Demo.

Ein TU-Student zahlt aktuell rund 290 Euro Semesterbeitrag. Davon gehen 192,98 Euro für das Semesterticket ab und rund 97,50 Euro gehen als Anteil zu Förderung des Studentenwerks, eine gesicherte Anlaufstelle für alle Studierenden.

Doch gerade hier soll gespart werden. Matthias Fröck (31), Vorsitzender im Verwaltungsrat des Studentenwerks, bilanziert: "Im Extremfall bedeutet der aktuelle sächliche Haushaltsplan, dass statt 290,48 Euro Semesterbeitrag 370 Euro fällig sind."

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Die Steigerung allein ist nicht der Grund für den Protest. Gleichzeitig sollen zukünftige Projekte und Arbeitsstellen gestrichen werden.

Studenten ließen ihre Vorlesungen sausen und gingen mit Plakate auf die Straßen.
Studenten ließen ihre Vorlesungen sausen und gingen mit Plakate auf die Straßen.  © Erik Töpfer

"Laut aktueller Studie leiden ein Drittel aller Studierenden an Einsamkeit und Depression. Wir merken das in unserer Beratungsstelle - und genau hier soll ein Arbeitsplatz eingespart werden", konkretisiert Fröck.

Titelfoto: Bildmontage: Erik Töpfer

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