Rathaus-Baustelle in Festbeleuchtung: Warum brennt hier Tag & Nacht Licht?
Dresden - Dresdner wundern sich über den neuen "Lichtpalast" mitten in der City: So brennt im neuen Stadtforum schon seit Monaten durchgängig die Beleuchtung, obwohl dort noch niemand eingezogen ist und nachts keine Bauarbeiten stattfinden.

Gegenüber des Rathauses lässt die Stadt am Ferdinandplatz seit April 2022 ihren neuen Verwaltungsbau errichten. Ab Herbst nächsten Jahres sollen dort 1000 Mitarbeiter einziehen.
Rund 140 Millionen Euro (inklusive Innenausstattung) fließen in die "Arbeitsplätze der Zukunft". "Wir richten ergänzend hierzu neue Arbeitsbereiche wie Denkräume und Arbeitsinseln ein", so Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (51, CDU) zur Richtfest-Feier im vergangenen Oktober.
"Aber wieso brennt seitdem Tag und Nacht Licht im Inneren?", fragt sich ein Dresdner, der regelmäßig an der Baustelle vorbeikommt. "Hat die Stadt zu viel Geld?"
Gearbeitet wird laut Rathaus in der Regel montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr, sonnabends teils bis 14 Uhr. Dennoch macht dort auch nachts niemand das Licht aus, nicht mal am Wochenende.
"Die durchgängige Beleuchtung trägt zur Sicherung der Baustelle und Vermeidung von Diebstahl außerhalb der Betriebszeiten bei", begründet ein Stadtsprecher die Dauer-Beleuchtung.

Es leuchtet und leuchtet und leuchtet



Lampe bleibt noch bis März 2025 an
"Bei Auslösung der Videoüberwachung im Bereich der Baustelleneinrichtung erfolgt durch den Wachschutz eine umgehende Nachverfolgung im Gebäude, welche die Beleuchtung voraussetzt."
Was das kostet, kann das Rathaus nicht sagen. "Die Baubeleuchtung wird durch die ARGE effizient mit LED-Lichtbändern realisiert", sagt der Sprecher. "Natürlich" leuchte es auch tagsüber. "Ohne Licht kann nicht gearbeitet, installiert, verkabelt, gebohrt, gebaut werden", so der Stadtsprecher.
Man wolle an der Beleuchtungspraxis bis zur geplanten Inbetriebnahme des Gebäudes festhalten. Heißt: Bis Ende März 2025 bleiben die Lichter durchgängig an.
Titelfoto: Thomas Türpe