Razzia in der Innenstadt! Justiz ermittelt gegen Dresdner Gastronomie
Dresden - Am Dienstag wühlte sich die Dresdner Staatsanwaltschaft durch mehrere Restaurants und Kneipen der Landeshauptstadt. Der Grund: Steuerhinterziehung. Nicht nur in Elbflorenz fanden die Razzien statt.

Unter der Führung der hiesigen Staatsanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Köln fanden zahlreiche Durchsuchungen in Privat- und Geschäftsräumen, Restaurants und Kneipen im Großraum Dresden, in Köln, im rheinland-pfälzischen Koblenz und im bayrischen Kempten statt.
Das geht aus einer Mitteilung der sächsischen Staatsjuristen hervor.
Die Beamten ermitteln wegen Steuerhinterziehung seit 2015 bis heute. Dafür sollen extra manipulierte Kassen genutzt worden sein.
Insgesamt ermittle man gegen sieben Personen.
Doch wie schon bei den Ermittlungen gegen den Club Puschkin, teilt die Staatsanwaltschaft generell nicht mit, gegen welche Personen oder Kneipen konkret ermittelt wird.
Wie Sächsische Zeitung allerdings erfuhr, wurde wohl das italienische Restaurant Ausonia am Neumarkt durchsucht. Das berichteten Augenzeugen, doch auch das wollte die Staatsanwaltschaft wohl nicht kommentieren.
Keine Menschen verhaftet, dafür Vermögen beschlagnahmt
Mehr als 260 Steuerfahnder aus Dresden und Köln, des Zolls, der Landes- und der Bundespolizei haben über 30 "Objekte" durchsucht. Das hätten beide Amtsgerichte so angeordnet.
"Es wurden zahlreiche Unterlagen und Gegenstände sichergestellt. Deren Auswertung und die weiteren Ermittlungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen", wie ein Pressesprecher mitteilte.
Insgesamt wurden Vermögenswerte von über zwei Millionen Euro beschlagnahmt. Ein Haftbefehl gegen eine Person wurde nicht vollstreckt.
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