Sachsenbad einsturzgefährdet: Kosten über einer Million drohen!
Dresden - Neue Aufregung um das Sachsenbad. Der denkmalgeschützte Bau ist "stark ruinös und in Bereichen einsturzgefährdet". Ein Turmgerüst samt Wetterschutzdach ist dringend erforderlich. Kosten von weit über einer Million Euro drohen. Der Kampf um den Erhalt spitzt sich zudem zu.

Die wichtigsten Fakten: Durch Stürme im Oktober 2017 und Januar 2018 wurde das ohnehin undichte Dach weiter beschädigt. Weil die komplette Konstruktion nicht mehr tragfähig ist, kann nicht einfach neu gedeckt werden.
Für 600.000 Euro muss ein Gerüst als Wetterschutzdach aufgebaut werden. Dazu kommen noch 350.000 Euro für den Unterhalt - Jahr für Jahr. Obendrauf erhöhte Kosten für die Sicherheit (verbesserte Absperrungen, verbaute Fenster), um die aktuell noch "regelmäßigen" Einbrüche zu verhindern.
Damit nicht genug: Auch bei der Unterhangdecke aus Stahl und Glas, welche sich über dem Schwimmbecken befindet, besteht Einsturzgefahr.
Wie geht es nun weiter mit dem Sachsenbad?

Wie soll es nun weitergehen? Die Stadt möchte das Bad für 900.000 Euro verkaufen. Ein Investor steht bereit, der verfolgt allerdings keine Schwimmbad-Pläne. Vor allem in Pieschen fordern die Anwohner aber genau das vehement.
Grünen-Stadtrat Thomas Löser (48) startet daher einen letzten Rettungsversuch: "Ich will bis zuletzt für ein Schwimmbad kämpfen. Ich werde meiner Fraktion vorschlagen, die Ausschreibung neu zu starten."
Demnach soll potenziellen Investoren nun mehr angeboten werden. Neben einem eventuell nur noch symbolischen Kaufpreis will Löser das Sachsenbad zusammen mit den Freiflächen am Gebäude anbieten.
Dort könnte in begehrter Lage gebaut werden.

"Wir müssen schnell zu einer Entscheidung kommen, sonst riskieren wir den Verlust. Doch wenn wir jetzt verkaufen, dann wird es dort nie wieder ein Schwimmbad geben", so Löser weiter.
Titelfoto: Eric Münch