Streik bei Ikea: Auch Dresdner Möbelhaus betroffen

Dresden - Und das ausgerechnet am letzten Vorweihnachts-Wochenende: Die Mitarbeiter bei Ikea Dresden streiken am Freitag und Samstag für einen neuen Zukunftsvertrag.

Freitag und Samstag geht hier gar nichts mehr - dann Streiken die Beschäftigten des Möbelladens.
Freitag und Samstag geht hier gar nichts mehr - dann Streiken die Beschäftigten des Möbelladens.  © Steffen Füssel

Mit dem Auto ins Parkhaus, sich von der liebevoll dekorierten Räumen inspirieren lassen, am Ende doch wieder mehr als Teelichter kaufen und mit einem Hot Dog im Mundwinkel den Kofferraum einräumen?

Wer sich so oder so ähnlich sein Wochenende vorgestellt hat, muss jetzt ganz stark sein: Das beliebte Einrichtungshaus aus Schweden wird Freitag und Samstag keine Zeit haben, Dir Deinen neuen Badvorleger zu verkaufen.

Der Grund: Streik! Ver.di ("Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft") ruft alle Arbeiter vor Ort auf, den kompletten Freitag und den kompletten Samstag zu streiken.

Kampf um eine Zukunft

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft setzt sich für verschiedenste Beschäftigte ein.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft setzt sich für verschiedenste Beschäftigte ein.  © Tino Plunert

Die Gewerkschaft fordert einen "Tarifvertrag.Zukunft.IKEA", in dem grundlegende Fragen zur Gesundheit, Digitalisierung oder auch Weiterbildungen, wie Gewerkschaftssekretär Jens Uhlig mitteilte.

"IKEA gestaltet die digitale Zukunft des Unternehmens. Die Beschäftigten sind der Garant dafür, dass diese digitale Zukunft auch erfolgreich wird. Deshalb muss die Belegschaft unbedingt auf den Weg mitgenommen werden. Dafür braucht es einen Tarifvertrag, der Gesundheit schützt und Mindeststandards bei der Einführung und Umsetzung von digitalen Arbeitsprozessen regelt", so Uhlig weiter.

Aus Sicht der Gewerkschaft müssen in einem Zukunftstarifvertrag bei IKEA unter anderem nachhaltige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, zur Beschäftigungssicherung und ein Anspruch auf Qualifizierung bei Änderung von Arbeitsaufgaben vereinbart werden.

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Doch Ikea würde sich laut dem Gewerkschaftssekretär den Verhandlungen generell entziehen. Das zwinge die Beschäftigten auf die Straßen zu gehen und öffentlich Druck zu machen, so Uhlig weiter.

Von Ikea gab es am Donnerstagabend noch keine Reaktion auf das Vorhaben.

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, Tino Plunert

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