SLUB erstattet Strafanzeige: Fake-Schreiben über russische Bücher verbreitet

Dresden - Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden wehrt sich gegen eine Desinformationskampagne.

Die SLUB weist darauf hin, dass es sich bei den Aufrufen um einen Fake handelt.
Die SLUB weist darauf hin, dass es sich bei den Aufrufen um einen Fake handelt.  © Steffen Füssel

Seit dem 1. September werde in ihrem Namen dazu aufgerufen, "der Bibliothek russische Bücher zu Heizzwecken zu spenden", wie die Einrichtung am Samstag mitteilte.

Die Bibliothek erstattete deswegen Strafanzeige wegen "bewusster Falschinformation" und veröffentlichte online eine Klarstellung. Zuerst gingen Anrufe und Mails ein, die auch von Bots verschickt wurden, sagte eine SLUB-Sprecherin.

Die Bücherhallen Hamburg seien in den vergangenen Tagen von ähnlichen Angriffen betroffen gewesen.

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Nach Angaben der Bibliothek wird auf verschiedenen Plattformen das Foto eines gefälschten Schreibens mit SLUB-Logo, dem Absender der Bibliotheksverwaltung und Kontakt der SLUB-Generaldirektorin Katrin Stump verbreitet. Damit solle der Eindruck erweckt werden, die Bibliothek habe das Schreiben erstellt.

Stump zeigte sich "erschüttert", auch weil "in den vergangenen Tagen bereits mehrere Bibliotheken von manipulativer Desinformation betroffen waren und die Drahtzieher auch vor persönlichen Angriffen nicht zurückschrecken".

Titelfoto: Steffen Füssel

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