Dresden - OB Dirk Hilbert (53, FDP) und Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (59, Grüne) verkündeten am Donnerstag ihren Brunnen-Rettungsplan, die Wasserspiele auch mit Spendengeldern doch noch sprudeln zu lassen. Damit kamen sie den Fraktionen zuvor.
"Die Trockenlegung der Springbrunnen war eine gravierende Fehlentscheidung. Oberbürgermeister Hilbert und Umweltbürgermeisterin Jähnigen haben unsere Stadt blamiert und völlig unnötig eine Menge Unmut in der Bevölkerung verursacht", sagt Fraktions-Chef André Schollbach (46, Linke).
"Es ist gut, dass der aufgebaute politische Druck jetzt wirkt."
TZ-Fraktions-Chef Holger Zastrow (56): "Erst die ganze Stadt aufzuwiegeln und sich ohne jedes Gespür für das, was den Dresdnern lieb und wichtig ist, den Unmut aller zuzuziehen, zeugt von einem tiefen Missverständnis zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung. Dass der Oberbürgermeister das Verhalten einer offensichtlich im Amt überforderten Umweltbürgermeisterin toleriert, ist dabei ein Teil des Problems."
Konzept zur Finanzierung soll Ärger im nächsten Jahr vorbeugen
Die Grünen finden versöhnliche Worte: "Es war richtig, dass wir auch als Stadtrat parteiübergreifend Druck gemacht haben. Und es ist genauso richtig, dass innerhalb der Verwaltung umgesteuert wurde", sagt Agnes Scharnetzky (37).
Ihr Parteifreund Torsten Hans (54): "Damit sich solche Debatten nicht jedes Frühjahr wiederholen, soll ein Konzept zur Finanzierung von Wartung und Betrieb entwickelt werden."