Dresden - Es gibt Fußballer mit abgefahrenen Tattoos, mit schnittigen Frisuren, mit schnellen Autos. Und es gibt Fußballer mit außergewöhnlichen Namen. Solch einen trägt der Dresdner Kreisliga-Kicker Thore Macher, 19 Jahre jung.

Heute ist ihm und seiner Familie das durchaus bewusst. Denn sein nordischer Name (Eltern sind Skandinavien-Fans) erinnert natürlich an den Toremacher, also den Stürmer, der reihenweise ins Netz trifft.

Das war aber nicht immer so, schmunzelt Thore, der bei der SG Einheit Mitte in Striesen kickt. "Ich bin vielseitig interessiert, habe auch Schach und Leichtathletik gemacht, Cello gespielt. Erst in der fünften Klasse bin ich zum Fußball gewechselt."

Und seitdem ist sein Name auf den Plätzen der Stadt bekannt. Nicht nur, wenn der Stadionsprecher ihn aufsagt.

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"Auch Gegenspieler drücken mir immer mal 'nen Spruch", lacht Thore. "Es ist ein gefühlter Dauergag, den ich höre, seit ich Fußball spiele."

Witzig: Bei seinem allerersten Einsatz in der Männermannschaft gegen Gittersee wurde Thore tatsächlich zum Macher. "Schon nach vier Minuten habe ich den Ball so perfekt erwischt, dass es klingelte. Das war vielleicht ein Jubel!"

Leider blieb es bislang sein einziger Torerfolg, was die Sprüche nicht weniger werden lässt, die an ihm aber trotzdem abprallen: "Ich kann da wirklich drüber lachen. Schließlich bin ich ja auch kein Stürmer, sondern Innenverteidiger."

Ein sportliches Ziel bleibt, ob mit oder ohne eigenen Torerfolg. "Wir wollen aufsteigen", kündigt der Jungkicker an. Seine SG Einheit führt die Tabelle der Stadtliga A (entspricht der Kreisliga) mit Vorsprung an.

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Und privat? "Habe mein Abi gemacht, absolviere gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr. Danach möchte ich Sonderschulpädagogik studieren. Und mir irgendwann auch den großen Traum einer Skandinavien-Tour erfüllen."

Wir drücken die Daumen und wissen jetzt: Es gibt nicht nur einen Rudi Völler. Es gibt auch einen Thore Macher ...