Erster Oberelbe-Marathon nach Corona-Pause: Dresdner setzen sich gegen 759 Frauen und Männer durch

Dresden - Doppelsieg der Lokalmatadoren beim Oberelbe-Marathon! Sirko Kamusella (34) und Janine Molnar (44) aus Dresden haben am heutigen Sonntag die 23. Auflage des Laufevents gewonnen und sich unter den insgesamt 761 Männern und Frauen auf der großen Distanz durchgesetzt.

Sirko Kamusella (34) führte das Feld an, verdiente sich so den Sieg.
Sirko Kamusella (34) führte das Feld an, verdiente sich so den Sieg.  © Daniel Förster

"Jetzt geht's heim, dann gibt es Hefeklöße mit Heidelbeeren. Anschließend habe ich noch ein bisschen Kinderdienst und kann mich hoffentlich neben mein fünf Monate altes Kind auf den Teppich legen", scherzte Herrensieger Kamusella nach seinem Zieleinlauf.

Der Physiker vom Institut für Luft- und Kältetechnik bezwang die 42,195 Kilometer in 2:39:20 Stunden. "Ich bin zufrieden, habe mir eine Zeit um die 2:40 Stunden vorgenommen. Mit dem Rückenwind hat das gut gepasst", so der 34-Jährige.

"Sport stand bisher im Vordergrund in meinem Leben. Jetzt bin ich im besten Alter, viel besser wird es auch nicht mehr. Ich genieße es, mir im Vergleich mit gleichstarken Leuten die Kante zu geben", so Kamusella.

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Den Sieg hatte er sich auf den letzten Kilometern erkämpft, die Bestzeit von 2:22:52 Stunden von Marcel Bräutigam aus dem Jahr 2019 war aber nicht in Gefahr - wie auch die der Damen aus dem Jahr 2015 von Abiyot Deme (Äthiopien) mit 2:38:41 Stunden.

Molnar erreichte den Zielbereich, der wegen der Bauarbeiten im Heinz-Steyer-Stadion hinter den Trimm-Dich-Parcours verlegt wurde, in 3:16:46 Stunden - überraschend als Siegerin, wie sie selbst zugibt.

761 Läufer nahmen am diesjährigen Oberelbe-Marathon teil.
761 Läufer nahmen am diesjährigen Oberelbe-Marathon teil.  © Daniel Förster

Siegerin der Frauen-Läufer musste kleine Pausen einlegen: "So ist Marathon"

Sirko Kamusella (34) und Janine Molnar (44) aus Dresden sind die Sieger dieses Marathons.
Sirko Kamusella (34) und Janine Molnar (44) aus Dresden sind die Sieger dieses Marathons.  © Montage: Matthias Rietschel (2)

"Es lief von Anfang an nicht rund, ich bin schwierig ins Rennen gekommen. Ab Kilometer 15 hat die Gesäßmuskulatur zugemacht, da musste ich richtig kämpfen. Das war wirklich unangenehm und ich habe sogar überlegt aufzuhören", so die gebürtige Freibergerin, die im Dresdner Uniklinikum auf der Schlaganfallstation arbeitet.

Molnar habe dann immer kleine Gehpausen eingelegt, "bei Kilometer 30 ging aber gar nichts mehr. Dort habe ich ein paar Übungen gemacht, wurde mit allem möglichen versorgt und bin weiter gelaufen. Plötzlich ging es wieder und ich habe es bis ins Ziel durchgezogen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Führende noch bekomme. Daher bin ich wirklich stolz auf mich", gesteht sie. "So ist Marathon!"

Alle Ergebnisse des großen Laufevents gibt es unter: www.oberelbe-marathon.de

Titelfoto: Daniel Förster

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