Statt Sanierung der Margon Arena: Bekommt Dresden eine neue Multifunktions-Halle?
Dresden - Kommt Bewegung in die Umbau/Sanierungs-Pläne für die Dresdner Margon Arena? Werden sie zugunsten einer multifunktionalen Halle gar gestoppt?
TAG24 fragte bei Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU) nach, wie derzeit der Planungsstand für die Halle an der Bodenbacher Straße ist und ob das 40-Millionen-Euro-Projekt abgebrochen werden kann?
"Derzeit arbeiten die Planer im Stadium Leistungsphase 2. Grundsätzlich lässt sich jeder Vorgang unter Abwägung der Vor- und Nachteile abbrechen, wenn es dafür einen wichtigen Grund gibt", erklärte Donhauser.
"Wir arbeiten auf Grundlage des Stadtratsbeschlusses. Eine Änderung bedürfte eine erneute Befassung und Zustimmung des Stadtrats."
Heißt im Klartext: Würde der Rat eine teure Sanierung und Erweiterung von lediglich 3000 auf 3500 Zuschauer in der Margon Arena auf Eis legen, wäre dies jetzt möglich.
Im Raum steht der Gedanke, weil Basketball-Zweitligist Dresden Titans perspektivisch im Aufstiegsfall eine Halle für über 5500 Fans benötigt. Gleichzeitig würden die Volleyballerinnen des Dresdner SC als zweiter Hauptnutzer eine größere Halle bevorzugen.
Errichtung einer Multifunktions-Arena "eine interessante Idee"
Titans-Gesellschafter Thomas Bohn hat deshalb bereits Pläne für eine Multifunktions-Arena. Titans-Geschäftsführer Michael Born (55) meinte gegenüber TAG24, dass Dresden für Konzerte (für Herbst/Winter) "ohnehin eine neue Multifunktionshalle benötigt".
Donhauser antwortet dazu: "Eine Errichtung einer großen Multifunktionshalle ist eine interessante Idee, die es wert ist, weiter auch mit den potenziell infrage kommenden Vereinen zu diskutieren."
Der Ball liegt beim Stadtrat. Will er eine Multifunktions-Arena mit einer besseren Perspektive und die Margon Arena nur sanieren? "Dieser Frage sollten wir uns jetzt stellen, solange noch keine Verträge unterschrieben sind", sagt Jens Genschmar.
Er ist Fraktions-Chef der Freien Wähler und kennt die Idee mit der größeren Halle. "Wenn die Stadt und ein privater Investor dieses Projekt umsetzen, wäre dies ein deutlicher Mehrwert."
Titelfoto: Thomas Türpe, Lutz Hentschel