Struppi kehrt zurück: Der Fernseh-Hund aus der DDR kommt ins Museum

Pirna - Sie waren Kult im DDR-Kinderfernsehen: Schnellzeichner Taddeus Punkt und sein Hund Struppi.

Unvergessen: Heinz Fülfe als Taddeus Punkt mit seinem Hund Struppi und dem Zauberbleistift.
Unvergessen: Heinz Fülfe als Taddeus Punkt mit seinem Hund Struppi und dem Zauberbleistift.  © Stadtmuseum Pirna

Ab 1959 erzählte der gebürtige Freiberger Puppenspieler Heinz Fülfe (†1994) rund 400 Geschichten im Abendgruß des Sandmännchens.

Generationen von Kindern schliefen mit seinen Bildern ein. Ein Wiedersehen mit Taddeus Punkt und Struppi gibt's in der Sonderausstellung "Seid ihr alle da? Kasper, Struppi und ihre Freunde", die am 18. April im Stadtmuseum Pirna eröffnet wird.

Die Wahl des Ortes ist kein Zufall. Pirna ist eng mit dem Puppenspiel und seinen Ikonen verbunden: dem "Hohnsteiner Kasper"-Spieler Max Jacob (†1967), Paul Hölzig (†1989), Wolfgang Hensel (†2012) und eben Heinz Fülfe.

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"Ihnen, ihren Puppen und Bühnen ist die Ausstellung gewidmet", erklärt Rex Jakob, Sprecher der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna.

Eine Vitrine ist dem berühmten Hohnsteiner Kasper und seinen Freunden gewidmet.
Eine Vitrine ist dem berühmten Hohnsteiner Kasper und seinen Freunden gewidmet.  © Holm Helis Dresden

Stadtmuseum Pirna: Ausstellung wird bis Oktober gezeigt

Kuratorin Ivelina Angelova (42) packt Struppi aus dem Karton aus.
Kuratorin Ivelina Angelova (42) packt Struppi aus dem Karton aus.  © Holm Helis Dresden

Kurz nach 1945 gründete Hensel in Pirna die Puppenbühne "Die Pirnaer" - mit Blick auf das Puppenspiel Max Jacobs und mit Handpuppen von Theo Eggink, dem bekannten Puppenschnitzer der Hohnsteiner.

Um 1950 stieg Heinz Fülfe bei den Pirnaern ein. Knapp fünf Jahre ließ er seine Puppen tanzen, bis er hauptsächlich für das DDR-Fernsehen arbeitete und mit seiner Frau die Kinderserie "Flax und Krümel" aus der Taufe hob.

Vom Spiel der "Hohnsteiner Puppenspiele" ließ sich auch der Dresdner Künstler Paul Hölzig inspirieren. Nach 1945 führte er seine Arbeit als "Bärenfelser Puppenspieler" fort. Hölzig initiierte die Gründung des Puppentheaters Dresden im Jahr 1952.

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"Die Ausstellung wird bis Oktober gezeigt. Sie wird von zahlreichen Aufführungen begleitet. Zu sehen ist natürlich Struppi - auch in zwei Videos vom Sandmännchen-Gruß", so Jakob.

Titelfoto: Bildmontage: Stadtmuseum Pirna, Holm Helis Dresden

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