Tattoo-Salon als Trojanisches Pferd: Rechte Rapper kommen nach Bischofswerda

Bischofswerda - Alles eine Nummer kleiner - und doch stehen Bischofswerda unruhige Zeiten bevor.

Die rechten Rapper Kai "Prototyp" Naggert (v.l.), Christoph Aljoscha Zloch (27, "Chris Ares) und "Primus" wollen im Raum Bischofswerda zusammenziehen.
Die rechten Rapper Kai "Prototyp" Naggert (v.l.), Christoph Aljoscha Zloch (27, "Chris Ares) und "Primus" wollen im Raum Bischofswerda zusammenziehen.  © PR

Nachdem Christoph Aljoscha Zloch (27), bekannt als Rechts-Rapper "Chris Ares", ein rechtsextremes Dorf bei und ein ebenso eingestelltes Jugendzentrum in der Stadt angekündigt hatte, wurde er jetzt konkret. 

Dabei wurde aus dem Jugendzentrum ein Tattoo-Studio, aus dem Dorf eine rechte Rapper-WG.

Einen Raum für die Jugend soll es trotzdem geben, stellt Zloch klar. Trotzdem will er am 15. September in Bischofswerda zusammen mit dem zuletzt in Schweinfurt tätigen Tätowierer Jan David "JD" F. ein Studio eröffnen, wo er auch rechten Rap, T-Shirts und ähnliches verkaufen will.

Dresden: Auf Dresdens größtem Friedhof sterben die Bäume!
Dresden Auf Dresdens größtem Friedhof sterben die Bäume!

Tatsächlich kündigt Zloch auch seinen Umzug in den Raum Bischofswerda an. 

Zwar ist vom eigenen Tiny-House-Dorf nicht mehr die Rede, dafür soll das "Who is Who" des Rechts-Rap ein gemeinsames Haus beziehen: Zloch kündigt als Mitbewohner Kai Alexander "Prototyp" Naggert und "Primus" an. 

Naggert ist neben seine Musikerkarriere bei der "Identitären Bewegung NRW" und war zuletzt als IT-Experte für deren Kontakt-App "Patriot Peer" verantwortlich. Im Oktober war er Redner beim fünften Pegida-Jahrestag. 

Zusammen mit Zloch tritt er unter dem Label "Neuer Deutscher Standard" (NDS) auf. Jüngster Neuzugang ist "Primus" aus Düren, der ebenfalls mit ins Haus ziehen soll.

Zuletzt lief es mit Zlochs Plänen allerdings eher nicht gut: Wegen zunehmender Proteste verschwanden seine Werke bei Amazon, Apple Music, Spotify und Deezer. Nur noch GooglePlay bietet sie derzeit an. Zuvor stellte sich in Bischofswerda sogar die AfD gegen seine Pläne im Ort.

Titelfoto: PR

Mehr zum Thema Dresden: