Telefon-Betrug in Dresden: 23 Fälle an einem Tag, einer Frau wurden mehr als 50.000 Euro geraubt!

Dresden - Vorsicht vor Telefon-Betrügern in und rund um Dresden: Mithilfe diverser Betrugsmaschen erbeuteten Unbekannte am gestrigen Donnerstag mehr als 50.000 Euro von ihren Opfern!

Betrüger haben am Donnerstag unter anderem zwei Dresdnerinnen großen finanziellen Schaden zugefügt. (Symbolbild)
Betrüger haben am Donnerstag unter anderem zwei Dresdnerinnen großen finanziellen Schaden zugefügt. (Symbolbild)  © ronstik/123RF

Das Ausmaß der Betrugsversuche am 19. Januar ist extrem. Die Polizeidirektion Dresden berichtet von insgesamt 23 Vorfällen allein an diesem Tag - 19 davon direkt in Dresden und jeweils einer in Freital, Heidenau, Nossen und Zeithain.

Eine 34-Jährige aus dem Dresdner Stadtteil Mickten traf es dabei am heftigsten. Unter dem Vorwand, es gäbe Probleme mit dem Konto der Frau, behaupteten die Betrüger sie seien Mitarbeiter ihrer Bank und bräuchten zur Bewältigung des "Problems" mehrere TAN-Nummern.

Da die Betroffene dieser Bitte nachkam und den Betrügern die TAN-Nummern mitteilte, konnten die Täter insgesamt 50.000 Euro von dem Konto der 34-Jährigen abbuchen.

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Um mehr als 1800 Euro erleichterten die Betrüger eine weitere Dresdnerin via Nachricht über WhatsApp.

Dabei gaben sich die Täter als Tochter der Frau aus, die angeblich ein neues Handy besäße und deshalb eine Rechnung zu begleichen habe. Auch in diesem Fall sprang das Betrugs-Opfer auf die Masche an und überwies das Geld an die Betrüger.

Aufdringliche Täter schlüpfen in eine Vielzahl von Rollen

Wenn es am Telefon um Geld geht, sollten man immer vorsichtig sein. Die Vorfälle in Dresden zeigen, wie dreist Betrüger unterwegs sein können. (Symbolbild)
Wenn es am Telefon um Geld geht, sollten man immer vorsichtig sein. Die Vorfälle in Dresden zeigen, wie dreist Betrüger unterwegs sein können. (Symbolbild)  © antonioguillem/123RF

Neben diesen zwei geglückten Betrugsmaschen wurden der Polizei zahlreiche weitere gescheiterte Betrugsversuche gemeldet.

Insgesamt 15 Bürgerinnen und Bürger im Dresdner Umkreis wurden dabei mit sogenannten "Schockanrufen" belästigt, in denen sich die Täter als Familienangehörige ihrer Opfer ausgaben, die angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätten.

Um einer Haftstraße zu entgehen, müsste eine Kaution von mehreren zehntausend Euro an die unbekannten Anrufer überwiesen werden, so die Forderung. Auf diese Masche fiel glücklicherweise jedoch kein Betroffener hinein.

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Trick drei der aufdringlichen Betrüger bestand darin, den Opfern vorzugaukeln, sie hätten Geld gewonnen und müssten zum Erhalt des Preises lediglich eine Gebühr überweisen.

Auch damit konnten die Übeltäter am Donnerstag keinen der Betroffenen hinters Licht führen.

Das rät die Polizei in solchen Situationen

Solltest auch Du Opfer eines solchen Betrugsversuchs werden, rät die Polizei Dresden dazu, Geld niemals vorschnell an angebliche Angehörige zu überweisen, sondern die Angehörigen im Falle eines solchen Anrufs direkt zu kontaktieren und den Sachverhalt zu klären.

Im Verdachtsfall sollte man schließlich die Polizei informieren.

Titelfoto: ronstik/123RF

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