Widerliche Details: Perverse Kinder-Pornos im "Zauberwald"

Dresden - Der Kampf gegen den Kindesmissbrauch braucht einen langen Atem und doch zählt jede Sekunde. Im Mai wurde Alexander B. (38) nach jahrelangen Ermittlungen nahe Meißen verhaftet. Jetzt wurde gegen ihn Missbrauchs-Anklage erhoben (TAG24 berichtete).

Student Christian B. (43) wurde bereits 2012 zu acht Jahren Knast verurteilt.
Student Christian B. (43) wurde bereits 2012 zu acht Jahren Knast verurteilt.  © Thomas Lohnes/dapd

Schon vor neun Jahren schlugen die Ermittler zu, verhafteten bei Darmstadt Christian B. (43), damals Student der Ostasienwissenschaft. Er wurde zu acht Jahren acht Jahren Haft verurteilt.

Für etwas, was als neue Dimension des Kindesmissbrauchs bekannt wurde. Er war erst Mitglied der Kinderpornobörse "Zauberwald", später leitete er selbst das Forum "Sonneninsel".

Was so verträumt klingt, zeigte knallharten Missbrauch und Vergewaltigung von Kindern und Säuglingen. Als 2009 neun Mitglieder des Forums festgenommen wurden, machte Christian B. im Darknet weiter. Wo nicht nur Kinderpornografie verbreitet wurde.

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Wer hier 50 Megabyte einstellte, wurde Vollmitglied, wer 666 Megabyte hochlud VIP. Wer selbst ein Kind missbrauchte, kam in die "Producer's Lounge", musste dazu einen Zettel mit Webseiten-Adresse neben ein Bild des nackten Kindes halten ...

Offenbar anziehend für den Sachsen Alexander B., der in allen Foren Mitglied war und "produzierte". Freunden und Bekannten gaukelte er vor, auf deren Töchter (damals 7 und 8) aufpassen zu wollen. Stattdessen missbrauchte er sie und stellte die Taten ins Netz. Mit zwei Babys verfuhr er ähnlich.

Alexander B. hatte auch sein eigenes Darknet-Forum "TLZ" oder "The Love Zone". Das blieb noch bis 2014 online. Erst im April konnten Bundeskriminalamt und Europol den Sachsen identifizieren. Er hat die Taten bereits umfangreich gestanden.

Titelfoto: Thomas Lohnes/dapd

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