Der Frühling ist da! Heftiges Turteln im Zoo

Dresden - Im Dresdner Zoo liegt Liebe in der Luft: Die Balz hat begonnen, es gurrt, singt und schmust an jeder Ecke.

Bonnie auf dem frisch gelegten, ersten Pinguin-Ei des Jahres. "Heute Morgen war sie ganz aufgeregt", erzählt Tierpflegerin Kunath.
Bonnie auf dem frisch gelegten, ersten Pinguin-Ei des Jahres. "Heute Morgen war sie ganz aufgeregt", erzählt Tierpflegerin Kunath.  © Norbert Neumann

Löffelhunde und Vikunjas (eine Kamelart aus Südamerika) wurden schon bei der Paarung gesichtet. Und Pinguin "Bonnie" hat just am gestrigen Sonntag ein Ei gelegt. Jetzt wird gebrütet...

Viel Arbeit machen die Vögel. "Im Frühjahr ist Brutzeit. Deshalb ist jetzt am meisten zu tun", verrät Zookurator Matthias Hendel (41).

Die Anlagen für Pelikan, Pinguin, Ibis, Flamingo und Co. müssen rechtzeitig grundgereinigt werden. Dann werden Wassergräben entschlammt, Plattformen gesäubert, Unkraut geschnitten, neue Gräser gepflanzt.

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Derweil geht bei den Sperber-Eulen die Paarsuche los, der Mandschuren-Kranich wirbt um seine langjährige Partnerin.

Der langen Brutzeit wegen (etwa 55 Tage) wird bei den Gänsegeier-Paaren schon länger gebrütet.

Kurator Matthias Hendel (41) freut das Liebesgeplänkel der Dresdner Zoobewohner.
Kurator Matthias Hendel (41) freut das Liebesgeplänkel der Dresdner Zoobewohner.  © Eric Münch
Tierpfleger Jonas Freudenberg (22) und Jessica Hartmann (25) machen das Tundra-Gehege frühjahrstauglich.
Tierpfleger Jonas Freudenberg (22) und Jessica Hartmann (25) machen das Tundra-Gehege frühjahrstauglich.  © Petra Hornig

Dresdner Zoo-Pinguine sind wieder auf Partnersuche

Hier verfüttert Kerstin Kunath (59) Salzwasserfische an die Frackträger. Hering, Makrele oder Sprotten werden auch in der Brutzeit gerne gegessen.
Hier verfüttert Kerstin Kunath (59) Salzwasserfische an die Frackträger. Hering, Makrele oder Sprotten werden auch in der Brutzeit gerne gegessen.  © Norbert Neumann

Die 21 Humboldt-Pinguine fordern besonders viel Aufmerksamkeit. Deren acht Brutkisten werden vor der Brutzeit "ausgebrannt", um Keime abzutöten.

Das Nistmaterial (Äste, Moos und Fichtenzweige) sucht die langjährige Tierpflegerin und Vogelrevierleiterin, Kerstin Kunath (59), vor der Arbeit aus dem Wald zusammen.

Das macht Laune: "Aktuell sind unsere Pinguine wieder auf Partnersuche. Da Pinguine monogam leben, passiert das nicht jedes Jahr", erzählt Kunath.

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Das erste Ei des Jahres wurde gestern von Pinguin-Dame "Bonnie" gelegt. Mit im Nest sitzt Freundin "Ottilie", gemeinsam haben sie schon vergangenes Jahr zwei Küken großgezogen.

Ob bald ein Löffelhundwelpe zur Welt kommt? Den Zoo Dresden würde es freuen.
Ob bald ein Löffelhundwelpe zur Welt kommt? Den Zoo Dresden würde es freuen.  © Petra Hornig
Harmonisch: Flamingos und Rosalöffler teilen sich ein Gehege.
Harmonisch: Flamingos und Rosalöffler teilen sich ein Gehege.  © Petra Hornig

Zwergeselin Susi erwartet Nachwuchs

Eselin Susi (l.) ist mit 24 Jahren wieder trächtig - und wohlauf.
Eselin Susi (l.) ist mit 24 Jahren wieder trächtig - und wohlauf.  © Norbert Neumann

Kunath, die selbst in ihrer Freizeit jährlich Hunderte Vögel aufzieht, berichtet: "Wer der Vater ist, kann ich nicht sagen. Wir freuen uns aber sehr über neuen Nachwuchs. Eine Ein-Ei-Politik wie in anderen Zoos gibt es in Dresden nicht."

Grundsätzlich gilt jedoch, wie Kurator Hendel betont: "Wir wollen jede Art zur Zucht bringen." Dieses Jahr wird also vielfach auf Nachwuchs gewartet. Etwa bei den Löffelhunden "Attila" und "Taja", die schon tagsüber bei der Paarung gesichtet wurden.

Spätestens im Juli erwartet die trächtige Zwergeselstute "Susi" ihr Fohlen.

Sieht so aus, als hätte Vikunja-Hengst Diego (l.) gerne Nachwuchs.
Sieht so aus, als hätte Vikunja-Hengst Diego (l.) gerne Nachwuchs.  © Petra Hornig

Und da kommt noch mehr: Vikunja-Hengst "Diego" war am Wochenende vor den Augen der Besucher mit seiner Gudsten schon wieder heftig zugange...

Titelfoto: Petra Hornig

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