Was für eine Affenhitze! So kühlen sich Dresdens Zoo-Bewohner ab
Dresden - Die Sonne brennt, der Himmel zeigt kein Wölkchen, und selbst der Ventilator gibt auf – in Dresden herrscht Hochsommer. Teilweise mit Temperaturen weit über 30 Grad. Während Menschen in Freibädern oder unter Sonnenschirmen Zuflucht suchen, stellt sich eine Frage: Was machen eigentlich die Tiere im Zoo, wenn draußen das Thermometer glüht?

Nicht alle Fellträger, Federtiere und Kletterkünstler sind für teils tropische Temperaturen gemacht.
"Doch kein Tier leidet bei uns unter der Hitze", beruhigt Zoo-Kurator Matthias Hendel (42).
"Natürlich haben viele Tiere keinen Spaß daran, sich bei Mittagshitze zu bewegen – das ist wie bei uns Menschen. Aber sie wissen sich zu helfen."
Wer im Zoo unterwegs ist, bekommt das schnell zu sehen: Während Erdmännchen fröhlich durch ihr Gehege wuseln und die Sonne genießen, haben sich andere Tiere längst in kühlere Ecken zurückgezogen.



Viele Tiere verstecken sich im Schatten

"Schneeleoparden, Goldtakine oder Baumstachler stammen eher aus kühleren Regionen", erklärt Hendel.
"Da kann es schon mal sein, dass sie bei hohen Temperaturen etwas ruhiger werden." Die Tiere verkriechen sich dann meistens in den Schatten.
Aber die Tierpfleger haben einige coole Tricks auf Lager. Für die Baumstachler gibt es bei der Hitze hin und wieder eine kleine Abkühlung mit dem Gartenschlauch.
Die Tierpfleger entscheiden spontan, wann sie das machen. Doch man sieht richtig, wie die Tiere die Abkühlung genießen.
In Orang-Utan-Haus und Professor-Brandes-Tropenhaus geht’s überraschend angenehm zu: "Dort ist die Temperatur konstant – teilweise ist es bei richtiger Hitze dort drinnen sogar kühler als draußen."


Auch für die Besucher gibt es Abkühlung

Besonders beliebt sind bei vielen Zoo-Bewohnern auch die Badebecken, in denen herrlich geplanscht werden kann.
Und wenn's ums Essen geht, wird’s auch etwas entspannter. "Die Futterrationen werden angepasst, weil viele Tiere bei Hitze einfach weniger Appetit haben", erklärt Hendel.
"Jeder Gang ist dann schließlich anstrengend."
Und auch für die Besucher gibt’s eine kleine Erfrischung: Feine Sprühnebel-Anlagen sorgen an mehreren Stellen im Zoo für eine willkommene Abkühlung.
Titelfoto: Montage: Stefan Häßler