Wie die Superhelden aus dem Kino: Warum Dresdens Zoobewohner plötzlich Marvel-Namen tragen
Dresden - Superhelden im Kino? Geschenkt! In Dresden reicht ein Zoobesuch, um die Stars aus dem Marvel-Universum zu treffen - zumindest dem Namen nach. Denn hier heißen die Huftiere plötzlich wie die Kinohelden und Schurken aus den Science-Fiction-Blockbustern.

"Alles fing 2020 mit einem neuen Schweinshirsch an, kurz nach dem Film 'Avengers: Endgame'. Da kam uns die Idee mit den Namen", erzählt Revierleiter Kevin Rössel (29).
Er ist Marvel-Liebhaber und Schöpfer der teils kuriosen Namen. Der erste Name aus dem Superhelden-Universum war Quill, besser bekannt als Star-Lord, gespielt von Chris Pratt. "Aber Star-Lord wäre uns dann doch ein bisschen zu viel gewesen."
Seitdem hat sich das Superhelden-Fieber im Huftierbereich ausgebreitet. Auf der 3000-Quadratmeter-Anlage traben Schweinshirsche, die wie Kino-Ikonen klingen: Thanos, Hulk und Gamora.
Auch die neuen Nilgau-Antilopen wurden nach Marvelfiguren getauft - Mantis und Nebula. Und selbst bei den Zebras ist die Leinwand nicht weit: Sie heißen T'Chaka und Ramonda, wie im "Black Panther"-Film.

Ob Hulk ein echter Hulk wird, bleibt noch abzuwarten

Der aktuelle Schweinshirsch ist Thanos, ein Draufgänger aus Frankreich. "Hier auf der Anlage will er auf jeden Fall die Weltherrschaft an sich reißen", sagt Rössel augenzwinkernd.
In den Filmen ist Thanos schließlich der Superschurke, der es mit allen Avengers gleichzeitig aufnimmt. Auch Hulk ist schon da. "Der ist aber erst dieses Jahr geboren. Da müssen wir erst mal sehen, ob er wirklich ein richtiger Hulk wird."
Trotz allem: Superkräfte haben die Tiere keine. "Die hören auch nicht wirklich auf ihre Namen, schon gar nicht die Schweinshirsche", gibt Rössel zu.
Und muss man Angst haben, wenn Thanos mal schlechte Laune hat? "Nein", lacht der Revierleiter, "der ist zwar ein kleiner Draufgänger, aber alles im Rahmen".
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis (2)