Zwischenfall im Einkaufsmarkt: Mitarbeiter bedrängt Frauen ohne Maske

Riesa - Die Corona-Pandemie und ihre Folgen zehren bei vielen Menschen an den Nerven. Das zeigt auch der Vorfall in einem Markt nahe Riesa. Dort ging ein Mitarbeiter auf Kundinnen los, die keine Maske trugen.

In sozialen Medien kursieren Videos, die den vermeintlichen Angriff des Mitarbeiters auf eine Kundin zeigen.
In sozialen Medien kursieren Videos, die den vermeintlichen Angriff des Mitarbeiters auf eine Kundin zeigen.  © privat

Es passierte im Thomas Philipps Sonderposten-Markt in Glaubitz. Videos zeigen einen Teil der Szenen, die sich dort am Montagnachmittag abspielten.

Zu sehen ist ein Markt-Mitarbeiter (Identität der Redaktion bekannt), der eine Kundin verfolgt, dabei ein Cutter-Messer in der Hand hält. Die Frau weicht zurück, ruft: "Der Mann greift mich an. Sie halten bitte Abstand von mir und fassen mich nicht an!"

Der Mann bedrängt sie weiter, sagt: "Jetzt ist Schluss hier. Sie gehen hier raus!" Schließlich schiebt eine andere Kundin ihren Einkaufswagen zwischen beide, kann den Aggressor so etwas abdrängen.

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Zu sehen ist auch, wie der Mann eine weitere Frau an Hals und Arm packt. "Das Handy her", ruft er.

Polizei hat von den Beteiligten gegenseitige Anzeigen aufgenommen

In diesem Sonderposten-Markt in Glaubitz geriet der Mitarbeiter mit Kundinnen aneinander.
In diesem Sonderposten-Markt in Glaubitz geriet der Mitarbeiter mit Kundinnen aneinander.  © Norbert Neumann

Schließlich rückt die Polizei an. Die geht von einem Masken-Streit aus. Demnach hatten zwei Kundinnen (33, 50) wiederholt ohne Maske den Markt betreten.

"In der Folge wurden sie vom Personal angesprochen und des Ladens verwiesen. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten", sagt Polizeisprecher Marko Laske (46).

Das Filmmaterial, das wohl von den Kundinnen stammt, zeigt auch, wie sich eine der beiden auf ein Attest zur Mundschutzbefreiung berief, dieses aber zunächst nicht zeigen wollte.

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Die Polizei ermittelt und nahm gegenseitige Anzeigen auf wegen Körperverletzung, Bedrohung und Hausfriedensbruch. 

Gegenüber TAG24 wollte sich der Mitarbeiter nicht äußern. Auch das Unternehmen ließ eine Anfrage zunächst unbeantwortet.

Titelfoto: privat

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