Aus "Langeweile": Jugendlicher vergewaltigt Neunjährige im Hausflur
Dresden - Es geschah am helllichten Tag: Aus "Langeweile" vergewaltigte Justin M. (19) in Meißen eine Neunjährige! Jetzt schickte ihn der zuständige Amtsrichter in Dresden für zwei Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Alles in Kürze
- Jugendlicher vergewaltigt Neunjährige in Meißen.
- Tat geschah aus Langeweile im Hausflur.
- Zeugin hört Hilferufe und ruft Polizei.
- Täter wird nach Öffentlichkeitsfahndung gefasst.
- Richter verhängt Haftstrafe von 2,5 Jahren.

Der angehende Landwirt schlug sich angeblich im November 2024 Zeit zwischen zwei Terminen tot, schlenderte durch Meißen. Da sah er zufällig, wie das Kind in einem Hauseingang in der Altstadt verschwand und ging hinterher.
Eine Verkäuferin (61) aus dem angrenzenden Laden hörte plötzlich Stimmen aus dem Flur. "Das Mädchen rief: 'Nein! Nein!'", so die Zeugin, die sofort die Tür zwischen Laden und Flur aufriss.
"Ich sah nur die Augen", so die Zeugin. "Das Mädchen weinte. Er war über sie gebeugt und sah mich erschrocken an."
Die Frau zog das zitternde Kind zu sich, rief die Polizei. Derweil lief der Täter davon.


Richter spricht von "pädophilen Neigungen"
Trotz Öffentlichkeitsfahndung klickten erst Ende Februar Handschellen bei Justin.
Eine unerträgliche Zeit für das Kind und dessen Familie. "Sie wussten doch nicht, ob der Täter sich noch dort herumtreibt", so der Richter. Doch gegen Justin wurde bereits 2023 wegen Besitzes von Kinderpornografie ermittelt.
Er musste deshalb einen Kurs der Jugendhilfe besuchen. Das Teilnahmezertifikat reichte, um das Verfahren einzustellen! Immerhin hatten die Fahnder seinerzeit seine DNA gesichert. Die stimmte nun mit den Spuren der Vergewaltigung überein.
Im Prozess gestand Justin die Tat, will dem Kind 5000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Doch das reichte dem Richter nicht: "Das Tatverhalten spricht eindeutig für pädophile Neigungen. Da muss was passieren, sonst ist Schlimmeres zu erwarten." In Haft soll sich Justin um eine Therapie bemühen.
Titelfoto: Montage: Peter Schulze