Indigener Stamm bekommt Internetzugang und wird pornosüchtig!

Amazonas (Brasilien) - Elon Musk und seinem Starlink-Internet sei Dank konnte ein indigener Stamm aus Brasilien nun ungestört im Netz surfen - mit verheerenden Folgen!

Instagram, Facebook und Co: Zahlreiche Marubo entdeckten das World Wide Web für sich. (Symbolfoto)
Instagram, Facebook und Co: Zahlreiche Marubo entdeckten das World Wide Web für sich. (Symbolfoto)  © 123RF/szefei

Medienberichten zufolge zeigte sich neun Monate nach dem Internetzugang eine erschütternde Entwicklung im Amazonas-Gebiet, der Heimat der betreffenden indigenen Gemeinde mit rund 2000 Mitgliedern.

Soziale Medien und Pornografie hätten laut der New York Times dazu geführt, dass einige Mitglieder des Stammes abhängig wurden.

"Als das Internet ankam, waren alle glücklich. Aber jetzt ist alles noch schlimmer geworden. Die jungen Leute sind durch das Internet faul geworden, sie lernen die Wege des weißen Mannes", erklärt Tsainama Marubo (73, Stammesältester).

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Traditionelle Normen der Marubo, wie etwa die der Keuschheit, seien durch die Internet-Flut bedroht: Notgeile junge Männer würden in ihren Chats Porno-Videos verbreiten, zudem sei ein "aggressives Sexualverhalten" zu beobachten.

Phänomen exemplarisch für Suchtgefahren

Nur noch am Daddeln: Durch den Internetzugang veränderte sich auch das Zusammenleben der Marubo. (Symbolfoto)
Nur noch am Daddeln: Durch den Internetzugang veränderte sich auch das Zusammenleben der Marubo. (Symbolfoto)  © 123RF/dotshock

Ursprünglich sollte das Internet vor allem eine Hilfsfunktion bei den Marubo einnehmen, insbesondere bei Notfällen: zur schnelleren Erreichbarkeit und Unterstützung.

Positive Effekte wie der Zugang zur (Weiter-)Bildung würden jedoch durch den exzessiven Medienkonsum getrübt. Zudem hätten sich Routinen grundlegend zur Schädlichkeit hin verändert.

Auch das Zusammenleben leide darunter, die Kluft zwischen Tradition und Moderne würde sich weiter auftun. Angehörige des Marubo-Stammes seien zudem bereits Opfer von Internetbetrügern geworden.

Titelfoto: 123RF/szefei

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