Lady Bitch Ray spricht über ihr Krebs-Schicksal: "Hast mich schon zweimal auflaufen lassen"

Von Silke Sullivan

Hamburg - Die Rapperin Lady Bitch Ray spricht über ihre Brustkrebserkrankung. Die Diagnose habe sie Anfang letzten Jahres erhalten, sagte die 44-Jährige dem Magazin "Stern".

Rapperin Lady Bitch Ray (44) hat in einem Interview über ihre Brustkrebserkrankung gesprochen.
Rapperin Lady Bitch Ray (44) hat in einem Interview über ihre Brustkrebserkrankung gesprochen.  © Christian Charisius/dpa

"Ich hatte selbst etwas ertastet, bin dann zum Gynäkologen gegangen, und der war sich gleich sehr sicher, was das ist". Eine Woche später sei das Ergebnis der Biopsie gekommen.

"Und das war natürlich ein Schock! Ich wurde operiert, brusterhaltend. Ich brauchte eine Chemo, die Göttin sei Dank gut anschlug, und eine Bestrahlungstherapie. Ich war neun Monate komplett raus", sagte die Musikerin, die mit bürgerlichem Namen Reyhan Şahin heißt.

Die gebürtige Bremerin hat einen Doktor in Sprachwissenschaften und forscht seit einigen Jahren als Habilitationsstipendiatin an der Helmut Schmidt-Universität Hamburg zu Rassismus.

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In dieser Zeit hätten ihr ihre Familie, Freundinnen und Freunde zur Seite gestanden. "Wenn es mir nicht gut ging wegen der Nebenwirkungen der Chemo, haben sie mich besucht und für mich gekocht, wenn ich essen konnte. Ich bin gesegnet von diesen Menschen. Ich hatte Glück im Unglück."

Lady Bitch Ray verarbeitet ihre Gedanken in einem Buch

Über ihre Erfahrung hat die Rapperin ein Buch geschrieben.
Über ihre Erfahrung hat die Rapperin ein Buch geschrieben.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Jetzt gehe es ihr gut, sagte Sahin. Auf die Frage, ob sie gestärkt aus der Krankheit hervorgegangen sei, antwortete Şahin, sie habe in ihrem Leben bereits zwei schwere Depressionen gehabt. Aus denen sei sie durch Therapien gestärkt hervorgegangen.

"Als jetzt die Brustkrebsdiagnose kam, war ich erst mal wütend, weil ich dachte: Ey, Schicksal, du hast mich doch schon zweimal auflaufen lassen. Aber dadurch habe ich eben auch gelernt, mit solchen Krisen umzugehen."

Über ihre Erfahrungen mit der Krankheit soll im Herbst ein Buch erscheinen. Darin wolle sie Betroffenen Tipps zum Umgang mit Brustkrebs geben. Es soll "informativ sein, empowernd und auch zeigen, dass man manches mit Humor nehmen muss, sonst ist alles nur noch traurig".

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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