Mit Bierflasche geworfen? Asylbewerber vor Gericht

Dresden - Vor drei Jahren soll Ramzi D. (36) im Asylheim randaliert, in Cotta einen Mann mit der Bierflasche beworfen haben. Dafür landete er jetzt vor dem Amtsgericht Dresden.

Der Tunesier Ramzi D. (36) muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten.
Der Tunesier Ramzi D. (36) muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten.  © Thomas Türpe

Der Tunesier lebte 2021 im Asylheim an der Bremer Straße. Im Juni kam es laut Staatsanwaltschaft dort zu wilden Szenen: Ramzi soll das Ladekabel eines Zimmernachbarn mit dem Feuerzeug angezündet, ihn gekratzt, beleidigt ("Du Hurensohn") und mit einem Stuhl bedroht haben.

"Ich habe ein iPhone von ihm gekauft, für das er kein Ladekabel hatte. Darüber haben wir gestritten", erklärte der Afrikaner dem Richter. "Ich habe mich nur gewehrt." Der einzige Zeuge erschien vor Gericht nicht, das Verfahren wurde vorläufig eingestellt.

Nicht so die gefährliche Körperverletzung sechs Tage später, für die der geduldete Asylbewerber ebenfalls angeklagt ist.

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Diesmal soll er eine junge Frau und ihren Vater auf der Straße verfolgt, den Mann mit einer Bierflasche verletzt haben.

Im Asylheim an der Bremer Straße wurde der Tunesier auch schon auffällig. Damals hatte das keine Konsequenzen.
Im Asylheim an der Bremer Straße wurde der Tunesier auch schon auffällig. Damals hatte das keine Konsequenzen.  © imago images/Sven Ellger

Asylbewerber Ramzi D. wollte mit Bierflasche nur Angst machen

"Ich hörte, wie Papa auf einmal aufschrie und zwei Flaschen am Boden zerspringen", las der Richter aus der Zeugenvernehmung vor. Doch der Angeklagte versicherte: "Der Mann stand mit einer Eisenstange da und beleidigte uns. Wir wollten ihm nur Angst machen und haben niemanden verletzt."

Sein Anwalt Jürgen G. Schäfer (63) fordert Freispruch. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Thomas Türpe

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