Nackte Frauen auf Balkon: Models landen im Knast, Fotograf beklagt furchtbare Haftbedingungen
Dubai - 22 Tage lang saß Vitaliy Grechin (41) im Gefängnis - weil er ein Fotoshooting mit nackten Frauen veranstaltete.

Als er wieder in die Freiheit entlassen wurde, war es für Vitaliy Grechin der Moment seines Lebens, wie er selbst sagt.
Der US-amerikanische Fotograf ukrainischer Herkunft steckt hinter der kuriosen Foto-Aktion mit 20 nackten Frauen auf einem Balkon in Dubai.
Der virale Stunt sorgte für einen waschechten Skandal in den islamisch geprägten Vereinigten Arabischen Emiraten, wo öffentliche Nacktheit verboten ist und als unmoralisch gilt.
Auch die 20 Models - hauptsächlich Ukrainerinnen - kamen nicht ohne Strafe davon. Alle Frauen saßen für jeweils zehn Tage im Knast - und offenbar unter schlimmen Bedingungen.
"Ohne Essen oder anständiges Wasser, ohne Hygieneartikel, ohne Bettwäsche und nur mit einer Metallkoje zum Schlafen", schildert Vitaliy Grechin die Zeit im Knast
Mit insgesamt 22 Tagen Gefängnis hatte der Fotograf und Organisator der provokanten Aktion angesichts der strengen Regeln in Dubai sogar noch Glück. Grechin selbst besteht allerdings bis heute darauf, kein Verbrechen begangen zu haben.
"Überall sonst auf der Welt würde es als normal angesehen werden", sagte der Geschäftsmann laut Bericht von Daily Star. "In Magazinen würde man es als Kunst betrachten."
Während er am Flughafen wartete, um wieder nach Hause zu kommen, hatte er große Angst, dass es sich Dubai womöglich in letzter Sekunde nochmal anders überlegen und ihn wieder ins Gefängnis stecken könnte, so Grechin.
Frauen verbrachten jeweils zehn Tage im Gefängnis von Dubai, Fotograf bleibt auf sechsstelligen Anwaltskosten sitzen

Mittlerweile ist der Fotograf wieder in sicheren Gefilden - und bereut inzwischen sein erotisches Abenteuer in Dubai. "Ich habe einen Monat meines Lebens verloren", sagt Vitaliy Grechin. Zudem fühlt er sich dafür verantwortlich, dass die 20 Frauen die furchtbaren Haftbedingungen miterleben mussten.
Nicht zuletzt hat der Künstler nun mit enorm hohen Anwaltskosten zu kämpfen. "Sie sind gut sechsstellig. Es bringt mich jeden Tag zum Weinen", so Grechin.
Ein kleiner Trost bleibt ihm wenigstens noch: Entgegen seiner Befürchtung gab es vonseiten Dubais kein dauerhaftes Aufenthaltsverbot. "Ich könnte schon morgen wieder zurückkehren", äußerte der Fotograf.
Titelfoto: Screenshot Twitter @ApiWenuwen