Angriff vor Staatskanzlei: Junge Frau schildert vor Gericht ihre Todesangst

Erfurt - Im Prozess wegen eines Überfalls vor der Thüringer Staatskanzlei hat eine junge Frau vor dem Landgericht Erfurt ihre Todesangst geschildert.

Vor der Thüringer Staatskanzlei hatte es im Sommer 2020 einen schweren Angriff auf eine Gruppe gegeben.
Vor der Thüringer Staatskanzlei hatte es im Sommer 2020 einen schweren Angriff auf eine Gruppe gegeben.  © Martin Schutt/dpa

Sie selbst sei damals zu Boden gebracht und von vier Männern angegriffen worden, sagte die 34-Jährige am Freitag vor Gericht. "In dem Moment, wo das passiert ist, habe ich gedacht, dass das mein letzter Moment ist."

Als sie am Boden gelegen habe, sei ihr klar geworden, dass sie körperlich unterlegen sei und sie es mit Angreifern zu tun habe, die ihrem Eindruck nach "kampferfahren" gewesen seien.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat in dem Verfahren fünf Männer im Alter zwischen 24 und 32 Jahren angeklagt. Sie wirft ihnen vor, sich im Juli 2020 am Überfall auf zahlreiche junge Menschen im Hirschgarten - einer Grünanlage vor der Staatskanzlei - beteiligt zu haben.

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Alle Angeklagten haben vor Gericht inzwischen eingeräumt, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein. Einige der Opfer sollen nach dem Angriff derart traumatisiert gewesen sein, dass sie sich nachts nicht mehr aus dem Haus trauten.

Auch ein Polizist, der zusammen mit zwei Kollegen in das Geschehen eingegriffen hatte, wurde dabei verletzt.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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