Das erste gemessene Erdbeben im Jahr 2022: In Thüringen hat es am Montag gewackelt
Bleicherode - In Thüringen hat am Montag der Boden gewackelt. Im Landkreis Nordhausen schlug der Seismograph aus.
Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Erdbeben. In der Regel sind diese aber kaum bis gar nicht zu spüren.
So wie am Montag bei Bleicherode. Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) betrug die sogenannte Magnitude für das Beben, welches um 8 Uhr gemessen wurde, 1,0 auf der Richterskala. Das Mikro-Erdbeben dürfte also nicht zu spüren gewesen sein.
Spürbar wird es oft erst ab einem Wert von 3,0; ab 5,0 kann es auch zu Schäden kommen. Ab einem Wert von 9 bis 10 auf der Richterskala kommt es zu verheerenden Zerstörungen im Bereich von tausenden Kilometern.
Bei dem Erdbeben in Thüringen geht man aktuell von einem "induzierten" Beben aus. Dabei handelt es sich um ein Erdbeben, das durch Eingriffe des Menschen verursacht wird. In diesem Fall dürfte es wohl auf bergbauliche Maßnahmen zurückzuführen sein.
Wie ein Sprecher der TLUBN am Montag gegenüber TAG24 mitteilte, wurde das Erdbeben in der Grube Bleicherode-Sollstedt, Revier II der NDH Entsorgungsbetreibergesellschaft, Zweigstelle Nordhausen der Deusa International GmbH, lokalisiert. Die genaue Ursache des Erdbebens soll am Dienstag in einer Befahrung an der Mitarbeiter des Unternehmens sowie des TLUBN teilnehmen, ermittelt werden.
Bei dem Beben am Montag in Bleicherode handelte es sich um das erste in diesem Jahr in Thüringen gemessene Erdbeben.
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