Erfurt - In der Sitzung des Stadtrats wurde über die Zukunft des Erfurter Karnevalsumzugs diskutiert.
Es gibt wieder Sicherheit für den Faschingsumzug in Erfurt: Bis 2029 könne er sicher stattfinden und werde dabei von der Stadt finanziell unterstützt.
Laut Mitteilung der SPD haben Linke, Grüne und Mehrwertstadt gegen eine Unterstützung des Antrages gestimmt. Trotzdem sprach sich der Erfurter Stadtrat für die Förderung und Wertschätzung des Karnevals aus.
"Der Karneval ist nicht nur ein festes kulturelles Ereignis im Erfurter Veranstaltungskalender, sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor für die Stadt. Durch Gastronomie, Hotellerie und zahlreiche beteiligte Unternehmen fließen wichtige Steuergelder in die Stadtkasse. Bis zu 100.000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr zu den Umzügen - das belebt unsere Innenstadt und stärkt den lokalen Handel", äußerte die Stadträtin Stefanie Hantke (44, FDP).
Außerdem ergab die Sitzung, dass die Gemeinschaft Erfurter Carneval e. V. ab 2026 wieder die Rolle des Veranstalters übernehmen werde.
Gemeinschaft Erfurter Carneval e. V. bekommt tragende Rolle
Darüber hinaus halte die Stadt die GEC e. V. dazu an, die Kosten durch die Akquise von Sponsoren sowie die Vermarktung der Umzugsstrecke zu senken.
"Hier wird wertvolle Bildungs- und Sozialarbeit geleistet - ehrenamtlich, mit Leidenschaft und Erfolg. Bei vergangenen Meisterschaften im Karnevalistischen Tanzsport gingen 21 Titel auf den Plätzen eins bis drei nach Erfurt. Das zeigt, welches Engagement und Potenzial in der Karnevalsgemeinschaft steckt", so Hantke.
Stadtrat Stefan Schade (SPD) äußerte zudem: "Die von den anderen Fraktionen gegenüber dem Karneval nicht immer faire Diskussion bedauere ich. Man muss kein Karnevalist sein, die fünfte Jahreszeit nicht begehen, aber man sollte doch anerkennen, wie viele Erfurterinnen und Erfurter sich ehrenamtlich dafür einsetzen, dass der Umzug stattfinden kann, damit viele Menschen das bunte Treiben genießen können. Das verdient unseren Respekt und daher haben wir auch ganz klar die Durchführung des Karnevalsumzuges unterstützt."