Mit Technik aus Jena an Bord: Teleskop "James Webb" kurz vor Weltraum-Mission

Jena - Das neue Weltraumteleskop "James Webb" soll mit hochpräzisen Spiegeln aus Jena an Bord ins All starten. Wissenschaftler erhoffen sich einen neuen Blick ins All - mit möglicherweise bahnbrechenden Erkenntnissen.

Am Jenaer Frauenhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik wurden hochpräzise Spiegel für das Weltraumteleskop "James Webb" entwickelt. (Archivbild)
Am Jenaer Frauenhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik wurden hochpräzise Spiegel für das Weltraumteleskop "James Webb" entwickelt. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Kurz vor Weihnachten tritt das Teleskop namens "James Webb" seine Reise ins All an. Mit an Bord sind dann auch Spiegel, die am Jenaer Frauenhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) hergestellt wurden.

Die Spiegel sind in einem Messinstrument verbaut, das im Infrarot-Bereich arbeitet und selbst kleine und lichtschwache Objekte bis ins Detail analysieren kann, wie das Institut am Mittwoch mitteilte.

Das Instrument sei so empfindlich, dass es sogar eine Kerze auf einem Jupitermond in einem Abstand von circa einer Milliarde Kilometer von der Erde sehen könne, heißt es vonseiten des IOF.

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Das "James Webb Space Telescope" (JWST) soll frühestens am 22. Dezember ins All starten und die Nachfolge des bereits seit 1990 im All stationierten "Hubble"-Teleskops antreten.

Teleskop soll uns mehr Antworten über das Universum liefern

Das Teleskop wird nach Angaben der europäischen Weltraumorganisation (ESA) mit einer Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Raumfahrtzentrum in Französisch-Guayana aus ins All starten.

Danach dauert es einen Monat, bis das Weltraumteleskop sein Ziel erreicht hat. Das ist etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Mit dem Teleskop wollen Wissenschaftler mehr über das frühe Universum lernen.

Sie erhoffen sich einen Blick zurück in das Weltall kurz nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren sowie Antworten auf die Fragen, ob es im Weltall Leben gibt oder für die Menschheit bewohnbare Planeten.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

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