"Problematisch": Thüringer Linken-Vorsitzende kritisiert CSU-Chef Söder

Erfurt - Die Thüringer Linken-Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig (43) hat die Aussage des CSU-Chefs Markus Söder (55), eine Auflösung der Linkspartei wäre gut für Deutschland, kritisiert.

Thüringens Linken-Landesvorsitzende Ulrike-Grosse-Röthig (43) findet, CSU-Chef Markus Söder (55) sollte seine Aussage zurücknehmen.
Thüringens Linken-Landesvorsitzende Ulrike-Grosse-Röthig (43) findet, CSU-Chef Markus Söder (55) sollte seine Aussage zurücknehmen.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Michael Reichel/dpa/Archivbild/Montage

"Die Äußerung von Herrn Söder halte ich unter Demokraten für problematisch", sagte Ulrike Grosse-Röthig am Samstag in Erfurt. "Er sollte sie zurücknehmen."

Es sei gut, wenn es im demokratischen Spektrum breit zugehe und sich dort jeder wiederfinden könne, sagte die Co-Chefin der Thüringer Linken. "Ich für meinen Teil finde es völlig in Ordnung, dass es auch die CSU gibt."

Dass eine Partei der anderen die Auflösung empfiehlt, sei "ausgesprochen schwierig", so Grosse-Röthig. Söder solle sein demokratisches Verständnis noch einmal überprüfen.

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Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte am Samstag in seiner Rede auf dem Parteitag in Würzburg eine Auflösung der Linkspartei als gute Entwicklung für Deutschland bezeichnet. "Wenn die verschwinden, machen wir drei Kreuze drauf", sagte Söder.

Er könne sich nicht daran erinnern, dass die Partei auch nur einen konstruktiven Beitrag für Deutschland erbracht habe.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Union in den vergangenen Jahren von der Zersplitterung des linken Lagers profitiert habe.

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