Start für umstrittene Videoüberwachung am Anger verschiebt sich!

Von Marie-Helen Frech

Erfurt - Der Start für die angekündigte und umstrittene Videoüberwachung am Erfurter Anger verschiebt sich.

Die Polizei stuft den Anger als gefährlich ein. (Archivbild)
Die Polizei stuft den Anger als gefährlich ein. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Hintergrund seien Datenschutz-Vorkehrungen, sagte der Sprecher der Landespolizeidirektion, Patrick Martin. Demnach könne es in Anbetracht der Ferienzeit noch einige Wochen dauern, bis die Überwachung beginne. Zuvor hatten etwa mehrere Medien über die Verschiebung berichtet.

Die Kameras seien zwar bereits installiert und weitgehend eingerichtet, so Martin. Allerdings müssten diese noch so eingestellt werden, dass Bereiche, die nicht überwacht werden dürfen, unkenntlich gemacht werden. Dazu zählten etwa Eingangsbereiche von Arztpraxen, Anwaltskanzleien und Restaurants. "Da geht es um Zentimeter und es muss technisch ganz sauber beschrieben sein", so Martin. Zudem sei die Polizei auch in Abstimmung mit dem Landesdatenschützer.

Martin sagte, dass bislang keine konkrete Weiterverarbeitung oder Auswertung der Kamerabilder mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) geplant sei. Auch wenn das grundsätzlich möglich sei, gebe es dafür noch keine rechtliche Grundlage.

Die Polizei stuft den Anger als gefährlich ein. Immer wieder werden dort Drogendelikte, Diebstähle, auch Schlägereien und andere Gewalttaten erfasst. Bei dem Bereich in der Innenstadt handelt es sich um einen belebten und zentralen Anlaufpunkt für Einkäufe und um einen wichtigen Knotenpunkt für Straßenbahnen und Busse.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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