Medienbericht aus England warnt vor deutscher "Zombie"-Stadt bei der Fußball-EM

Frankfurt am Main - Eigentlich gelten englische Fußballfans als schmerzbefreit, vor allem wenn es darum geht, ihre eigene Nationalmannschaft als mitreisende Anhänger zu unterstützen. Doch einem aktuellen Bericht der britischen "The Sun" zufolge sollten sich ihre Landsmänner bei der EM 2024 vor der Mainmetropole Frankfurt extrem in Acht nehmen.

Das Frankfurter Bahnhofsviertel gilt generell als gefährlicher Brennpunkt samt sichtbarer offener Drogenszene.
Das Frankfurter Bahnhofsviertel gilt generell als gefährlicher Brennpunkt samt sichtbarer offener Drogenszene.  © Andreas Arnold/dpa

Ihren "Three Lions" nachzureisen und sie in den Auswärtsstadien dieser Welt zu supporten, ist für viele englische Fans eine Selbstverständlichkeit. Dass man dabei auch immer mal wieder mit etwaigen Unwägbarkeiten zu kämpfen hat - vollkommen klar!

Laut dem Boulevardblatt ist aber das Frankfurter Bahnhofsviertel auch für die nicht gerade als zart besaitet geltenden Engländer eine Nummer zu heftig.

In der aktuellen Ausgabe warnt die "Sun" regelrecht davor, sich während der im Sommer in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft Unterkünfte im Frankfurter Problembezirk zu buchen.

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Gerade die Empfehlung der UEFA, eben jenes Viertel als zentralen Ausgangspunkt für Stadionbesuche zu nutzen und dort Hotels zu reservieren, stößt den Briten sauer auf.

Für englische "The Sun" ist Frankfurts Bahnhofsviertel das größte Elendsviertel Deutschlands

Durch mehrfache groß angelegte Razzien versucht die Polizei die Lage rund um den Frankfurter Hauptbahnhof in den Griff zu bekommen.
Durch mehrfache groß angelegte Razzien versucht die Polizei die Lage rund um den Frankfurter Hauptbahnhof in den Griff zu bekommen.  © Lando Hass/dpa

Denn: Für sie ist das Frankfurter Bahnhofsviertel "the most dangerous slum in Germany"! Zu Deutsch so viel wie "Deutschlands gefährlichstes Elendsviertel".

In ihrer jüngsten Veröffentlichung spricht die "Sun" zudem von einer "Zombie-Stadt" und berichtet von einer erschreckenden Anzahl von 5000 Drogenabhängigen und 300 Drogenhändlern sowie von Schießereien, die sich im Viertel ereignen sollen.

Garniert wird die Berichterstattung mit zahlreichen Fotos und Videos drogenabhängiger Menschen im Gebiet rund um Frankfurts Hauptbahnhof.

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Sicherlich sind die zunehmenden Probleme in jenem Teil Frankfurts hinlänglich bekannt. Panikmache in dieser Form hilft hier allerdings wenig. Vielmehr wäre es von Vorteil gewesen, die englischen Anhängern objektiv zu informieren und eventuelle Alternativen aufzuzeigen. Über die ausdrückliche Empfehlung der UEFA lässt sich hingegen tatsächlich streiten.

Titelfoto: Andreas Arnold/dpa

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